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Fake News in der Debatte

Irre Behauptungen im Biden-Trump-Duell: Die Debatte im Faktencheck

  • Aktualisiert: 01.07.2024
  • 08:44 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Article Image Media

Der Showdown zwischen Biden und Trump sorgt für Schlagzeilen - unter anderem wegen zahlreicher Fehlinformationen. Die Debatte der Präsidentschaftsbewerber im Faktencheck.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Egal ob Innenpolitik, Außenpolitik oder Wirtschaft: Sowohl Biden als auch Trump argumentierten in ihrem ersten TV-Duell teilweise mit fehlerhaften Informationen.

  • Die Desinformation im TV-Duell sorgt auch in US-Medien für diverse Schlagzeilen.

  • In unserem :newstime-Faktencheck finden Sie einige Beispiele für die falschen Aussagen - und die richtigen Informationen zu den jeweiligen Punkten.

Der amtierende US-Präsident Joe Biden und sein Gegenkandidat Donald Trump haben ihre erste TV-Debatte vor der US-Wahl 2024 hinter sich. Neben dem unsicheren Auftritt Bidens sorgt jetzt ein weiteres Thema für zahlreiche Schlagzeilen: die Fülle an Fehlinformationen, die immer wieder von beiden Kandidaten kam. Sowohl die Präsidentschaftsbewerber als auch die Moderator:innen entkräfteten dabei oftmals die verbreiteten falschen Informationen nicht. 

Im Folgenden finden Sie einen Faktencheck zu einigen zentralen Argumenten Bidens und Trumps aus dem ersten TV-Duell.

Biden vs. Trump
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Rückschlag

Wildes TV-Duell zwischen Biden und Trump: Hier sehen Sie die komplette Debatte

Biden und Trump traten im ersten TV-Duell vor der US-Wahl gegeneinander an. Die wilde Debatte sehen Sie hier.

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Irreführende und falsche Aussagen Trumps

  • "Er (Biden) will die Steuern um das Vierfache erhöhen": Diese Behauptung Trumps stimmt nicht. Biden will laut eigenen Angaben 'die Steuererhöhungen für diejenigen verhindern', die unter 400.000 Dollar im Jahr verdienen würden. Das ist die große Mehrheit der US-Amerikaner:innen. Laut "New York Times" (NYT) kommt die Organisation Tax Policy Center zu dem Schluss, dass durch Bidens Steuerpolitik die obersten 0,1 Prozent der Bürger:innen die größte Steuererhöhung erfahren würden, während es für die einkommensschwachen Steuerpflichtigen eine Steuersenkung geben würde.
  • "Der Iran war mit mir pleite. (…) Sie hatten kein Geld für die Hamas": Laut Trump hatte Teheran während seiner Präsidentschaft kein Geld "für den Terror" - auch das ist irreführend. CNN zufolge ging die Finanzierung derartiger Gruppen durch den Iran damals zwar teilweise zurück, doch der Grund dafür seien internationale Sanktionen gewesen, die das Land geschwächt hätten. Die Finanzierung der Hamas und vergleichbarer Organisationen wurde aber nie eingestellt.
  • "Sehen Sie sich die Kosten für Lebensmittel an, die sich verdoppelt, verdreifacht und vervierfacht haben": Die Lebensmittelpreise in den USA sind tatsächlich gestiegen - aber Trumps Zahlen stimmen nicht. Der Inflationsindex für Lebensmittel ist laut NYT seit 2021 um etwa 20 Prozent gestiegen.
  • "Wir haben das größte Defizit mit China": Trumps Aussagen zum Handelsdefizit mit Peking sind schlichtweg falsch. Das Defizit bei Waren und Dienstleistungen lag 2023 bei 252 Milliarden US-Dollar - der niedrigste Stand seit 2009.
  • "Sie werden das Leben eines Kindes im achten Monat, im neunten Monat oder sogar nach der Geburt nehmen": Auch diese Trump-Aussage zu Spätabtreibungen ist eine Fehlinformation. Die Tötung von Babys nach der Geburt ist Kindesmord und in den USA illegal. CNN zufolge findet zudem ein sehr geringer Prozentsatz der Abtreibungen in oder nach der 21. Schwangerschaftswoche statt.

Inkorrekte Fakten und Behauptungen bei Biden

  • "Die Wirtschaft brach zusammen, es gab keine Arbeitsplätze": Die US-Wirtschaft war bei Bidens Amtsantritt nicht zusammengebrochen - die Aussage ist falsch. Während der Corona-Krise brach der Arbeitsmarkt zwar tatsächlich ein, doch der Aufschwung war US-Medien zufolge zu Bidens Amtsantritt in vollem Gange.
  • "Ich habe es (das Gesetz) so geändert, dass jetzt 40 Prozent weniger Menschen illegal über die Grenze kommen. Es ist besser als bei seinem Ausscheiden aus dem Amt": Ein Asylgesetz der Biden-Administration führte in der Tat dazu, dass die Zahl illegaler Migrant:innen seit Beginn Juni um 40 Prozent zurückgingen. Laut NYT gab es aber in der Trump-Ära weniger illegale Grenzübertritte - eine irreführende Behauptung Bidens also.
  • "Die Wahrheit ist, dass ich der einzige Präsident in diesem Jahrhundert bin, der in diesem Jahrzehnt keine Truppen irgendwo auf der Welt hat sterben lassen": Während der Biden-Präsidentschaft sind in der Tat US-Soldat:innen bei Einsätzen gefallen. Darunter 13 Soldat:innen, die bei einem Selbstmordattentat während des US-Abzugs aus Afghanistan getötet wurden. Bidens Aussage ist somit falsch.
  • "Die Arbeitslosigkeit unter Schwarzen ist so niedrig wie seit Langem nicht mehr": Die Arbeitslosenquote unter Afroamerikaner:innen lag laut CNN im Mai etwa bei 6,1 Prozent. Im August 2019 soll diese Quote unter Trump saisonbereinigt bei 5,3 Prozent gelegen haben - auch diese Biden-Aussage stimmt somit nicht.

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  • Verwendete Quellen:
  • NYT: Debate Fact Check: Biden and Trump on the Economy, Immigration and Foreign Policy
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