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Drogenkonsum

Cannabis-Legalisierung: Kein signifikanter Anstieg von Psychosen in den USA

  • Aktualisiert: 20.02.2023
  • 15:53 Uhr
  • Clarissa Yigit
In einer Studie befassten sich amerikanische Wissenschaftler:innen mit dem Thema, ob es zu einem Anstieg von Psychose-Diagnosen aufgrund mehr oder weniger starker Freigaben von Cannabis kommt.
In einer Studie befassten sich amerikanische Wissenschaftler:innen mit dem Thema, ob es zu einem Anstieg von Psychose-Diagnosen aufgrund mehr oder weniger starker Freigaben von Cannabis kommt.© AP Photo/Elaine Thompson, File

Die Cannabis-Legalisierung ist ein Thema, das heiß diskutiert wird. Nun legten Forscher:innen der USA hierzu eine große Studie vor, in der Daten von 64 Millionen Menschen in 50 Bundesstaaten ausgewertet wurden. Das Ergebnis dürfte vor allem Cannabis-Konsument:innen erfreuen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer groß angelegten Studie der USA wurden die Auswirkungen legalisierten Cannabiskonsums samt Drogenkauf in offiziellen Verkaufsstellen erforscht.

  • Im Ergebnis kam es zu keinem signifikanten generellen Anstieg der Rate an Psychosen.

  • Allerdings schwankte die Psychose-Häufigkeit je nach Bevölkerungsgruppe.

Die USA legten eine riesige Studie mit den Daten von fast 64 Millionen Menschen in 50 Bundesstaaten vor, die sich mit der Frage befasste, welche Auswirkungen legalisierter Cannabiskonsum samt Drogenkauf in offiziellen Verkaufsstellen habe.

Das Ergebnis dieser Studie: Es kam zu keinem signifikanten generellen Anstieg der Rate an Psychosen aufgrund von mehr oder weniger starker Freigabe von Cannabis, schreibt die Austria Presse-Agentur (APA).

In den USA schätzt man, dass rund 48 Millionen Menschen über zwölf Jahren zumindest einmal Cannabis konsumiert hätten – dies nur alleine im Jahr 2019.

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Gefahren der Cannabis-Legalisierung

"Mit der Legalisierung ist der Preis deutlich gefallen. Gleichzeitig hat die durchschnittliche THC-Konzentration von pflanzlichem Cannabis von vier Prozent im Jahr 1996 auf 17 Prozent im Jahr 2017 stark zugenommen", beschreiben die Wissenschaftler:innen.

Bereits seit längerem ist bekannt, dass häufiger Cannabiskonsum psychotische Erkrankungen, vor allem Schizophrenie, auslösen kann. Daher warnen die Expert:innen auch, dass die Häufigkeit von Erkrankungen des psychotischen Formenkreises beobachtet werden solle, wenn die gesetzlichen Regelungen rund um Cannabis geändert werden.

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Was besagt die Studie?

Die rechtlichen Gegebenheiten rund um die Droge mit den Informationen über die Häufigkeit von psychotischen Krankheitsbildern wurden in der Studie in Korrelation gesetzt. Betroffen waren rund 63,7 Millionen Menschen. Hiervon waren 51,8 Prozent Frauen. Zudem umfasste es mehr als zwei Milliarden Monate an Lebenszeit.

"Die Resultate von voll vergleichbar gemachten Modellen zeigten, dass Bundesstaaten mit einer Legalisierungsstrategie im Vergleich zu solchen ohne Legalisierung keinen statistisch signifikanten Anstieg von psychosebezogenen Diagnosen aufwiesen", beschrieben die Wissenschaftler:innen das Hauptergebnis.

So fasst sich das Ergebnis der Studie zusammen:

  • 13 Prozent mehr Psychose-Diagnosen wurden bei Erlaubnis von Cannabis für medizinische Zwecke ohne Cannabis-Shops registriert.
  • Um 24 Prozent stieg das Risiko bei Freigaben für medizinische Zwecke und zusätzlichen Verkaufsstellen.
  • 38 Prozent Steigerung an Psychose-Diagnosen wurden bei legalisiertem Cannabis für den Freizeitkonsum ohne solche "Outlets" registriert.
  • 39 Prozent mehr Psychosen wurden in Bundesstaaten, die Freizeitgebrauch legalisiert und entsprechende Geschäfte erlaubt hatten festgestellt

Je nach Bevölkerungsgruppe schwankte die Psychose-Häufigkeit- betrachtet in Relation zu den gesetzlichen Bestimmungen bezüglich Cannabis. Hierzu schrieben die Forscher:innen: "Die Rate an psychosebedingten Diagnosen stieg in den Bundesstaaten mit Legalisierung von Freizeitkonsum im Vergleich zu keiner Legalisierung signifikant unter Männern, Personen zwischen 55 und 64 Jahren sowie unter Menschen mit asiatischem Hintergrund."

Das Ergebnis wirkte sich allerdings fast gar nicht auf die Häufigkeit der Verschreibung von antipsychotisch wirkenden Arzneimitteln aus.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur APA
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