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"Kommerzielle Gründe"

Corona-Impfstoff von Astrazeneca in EU nicht mehr zugelassen

  • Veröffentlicht: 08.05.2024
  • 08:40 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Auf einem Tisch in einer Hausarztpraxis stehen Ampullen mit dem Covid-19 Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns AstraZeneca.
Auf einem Tisch in einer Hausarztpraxis stehen Ampullen mit dem Covid-19 Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns AstraZeneca. © Nicolas Armer/dpa

Zuletzt gab es Berichte über schwere Nebenwirkungen. Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen führt jedoch andere Gründe für den Rückzug seines Impfstoffes an. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist in der EU nicht mehr zugelassen.

  • Man habe sich "aus kommerziellen Gründen" zu diesem Schritt entschlossen.

  • Erst vor kurzem war der Impfstoff des Pharmakonzerns wieder in die Schlagzeilen geraten.

Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat sich zum Entzug der EU-Zulassung für seinen Corona-Impfstoff wegen Sicherheitsbedenken geäußert. Das Unternehmen habe die weltweite Rücknahme wegen des "Überangebots an aktualisierten Impfstoffen" seit der Pandemie eingeleitet, teilte Astrazeneca mit. Dies habe zu einem Rückgang der Nachfrage nach Vaxzevria geführt, das nun nicht mehr hergestellt und geliefert werde. Deshalb sei die Zulassung des Impfstoffs in Europa auf Antrag des Unternehmens "aus kommerziellen Gründen" zurückgezogen worden. Man sei aber "unglaublich stolz auf die Rolle, die Vaxzevria bei der Beendigung der globalen Pandemie gespielt" habe.

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Astrazeneca weist Blutgerinsel-Bericht zurück

Medienberichten zufolge hat der Arzneimittelhersteller in Gerichtsunterlagen eingeräumt, dass der Impfstoff Nebenwirkungen wie Blutgerinnsel und eine niedrige Zahl von Blutplättchen verursacht. Der Antrag des Unternehmens, den Impfstoff vom Markt zu nehmen, sei am 5. März eingereicht worden und am 7. Mai in Kraft getreten, schrieb die Zeitung "Telegraph", die zuerst über die Entwicklung berichtet hatte.

Wie "Tagesschau.de" berichtet, widersprach das Unternehmen dem Medienbericht. In einer Stellungnahme hieß es: "Die jüngsten Medienberichte zur Sicherheit sind nicht neu und spiegeln nicht die Fakten wider." Die Produktinformationen zum Impfstoff seien bereits im April 2021 mit Zustimmung der britischen Aufsichtsbehörde MHRA aktualisiert. Sie berücksichtigten auch die Möglichkeit, dass der Impfstoff in sehr seltenen Fällen Auslöser einer sogenannten Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom - kurz TTS - sein könne. 

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EU: Rückzug aus kommerziellen Gründen

Die EU-Kommission bestätigte, dass der Astrazeneca-Impfstoff nicht mehr zugelassen ist in der Europäischen Union. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen die Rücknahme der Marktzulassung von Arzneimitteln oder Impfstoffen aus kommerziellen Gründen beantragen. Man könne bestätigen, "dass die Entscheidung nicht auf Zweifeln an Sicherheit oder Wirksamkeit des Impfstoffes beruht", hieß es in der EU-Mitteilung.

:newstime

AstraZeneca hatte im vergangenen Jahr eine Reihe von Übernahmen in den Bereichen Respiratorisches Synzytialvirus (RSV) und Medikamente gegen Fettleibigkeit (Adipositas) getätigt, nachdem sich das Wachstum aufgrund des Rückgangs der Verkäufe von Corona-Impfstoffen verlangsamt hatte.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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