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Mathe, Lesen, Naturwissenschaft

Pisa-Studie: Deutsche Schüler so schlecht wie nie

  • Aktualisiert: 07.12.2023
  • 14:19 Uhr
  • Anne Funk

Die deutschen Schüler:innen haben im internationalen Leistungsvergleich Pisa im Jahr 2022 so schlecht abgeschnitten wie noch nie zuvor. Besonders die Ergebnisse in einem Fach seien dramatisch.

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Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften handle es sich um die niedrigsten Werte, die für Deutschland jemals im Rahmen von Pisa gemessen wurden. Auch international sei die durchschnittliche Leistung drastisch gesunken, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag (5. November) in Berlin mit. Es handelt sich um das erste Pisa-Zeugnis seit der Coronapandemie.

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So stürzten die deutschen Schüler:innen in Mathematik besonders ab. Sie erreichten einen Punktwert von 475, bei der vorherigen Untersuchung, die 2019 veröffentlicht wurde, waren es noch 500. Im Lesen kamen sie auf 480 (2019: 498) und in Naturwissenschaften auf 492 (2019: 503).

Auswirkungen der Coronapandemie

Deutschland liegt damit im internationalen Vergleich in den Bereichen Mathematik und Lesekompetenz dennoch nahe am OECD-Durchschnitt und in Naturwissenschaften über dem OECD-Durchschnitt - ein Grund zum Aufatmen ist das allerdings nicht. Den Expert:innen zufolge ist außerdem die Tatsache besorgniserregend, dass es in diesem Zyklus einen noch nie dagewesenen Leistungsabfall gegeben habe, hieß es in dem Bericht. "Im Vergleich zu 2018 sank die durchschnittliche Leistung in den OECD-Ländern um 10 Punkte im Lesen und fast 15 Punkte in Mathematik." Letzteres sei fast das Dreifache aller aufeinanderfolgenden Veränderungen.

Dieser Rückgang ist der OECD zufolge in einer Handvoll von Ländern besonders ausgeprägt. So hätten Polen, Norwegen, Island und Deutschland beispielsweise zwischen 2018 und 2022 einen Rückgang von 25 oder mehr Punkten in Mathematik verzeichnet. "Der dramatische Rückgang der Ergebnisse in Mathe und Lesekompetenz deutet auf einen negativen Schock hin, der viele Länder gleichzeitig betrifft", heißt es in dem Papier.

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Als ursächlich für das schlechte Abschneiden sehen die Autor:innen der Studie unter anderem die Auswirkungen der Coronapandemie. Den Ergebnissen zufolge hatten die Schulschließungen einen negativen Effekt auf den Kompetenzerwerb. In Deutschland sei der Distanzunterricht weniger mit digitalen Medien und mehr mit Materialien, die an die Jugendlichen geschickt wurden, bestritten worden als im OECD-Durchschnitt. Ein weiterer Grund seien fehlende Sprachkenntnisse.

Pisa steht für "Programme for International Student Assessment" und ist die größte internationale Schulleistungsvergleichsstudie. Dabei werden die Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen beim Lesen, in der Mathematik und den Naturwissenschaften erfasst. Seit dem Jahr 2000 wird sie alle drei Jahre durchgeführt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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