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Vor den kalten Monaten

Energieversorgung im Winter: EU sagt Ukraine weitere Hilfe zu

  • Veröffentlicht: 19.09.2024
  • 15:00 Uhr
  • dpa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gemeinsam mit EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen im Juni.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gemeinsam mit EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen im Juni.© SvenSimon-ThePresidentialOfficeU

Die Internationale Energieagentur warnt vor Engpässen bei der Energieversorgung in der Ukraine. Die EU hat dem von Russland angegriffenen Land nun weitere Hilfe vor dem Winter zugesichert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Europäische Union (EU) sichert der Ukraine weitere Unterstützung bei der Energieversorgung für den bevorstehenden Winter zu.

  • Dafür sind 160 Millionen Euro für Reparaturen der beschädigten Energieversorgung, den Ausbau erneuerbarer Energien und mobiler Heizgeräte geplant.

  • Die Ukraine steht vor großen Herausforderungen bei der Energieversorgung, da nur etwa 25 Prozent des Strombedarfs durch EU-Unterstützung abgedeckt werden können.

Die Europäische Union (EU) hat der Ukraine vor dem bevorstehenden Winter weitere Unterstützung bei der Energieversorgung zugesagt. "Während die Temperaturen sinken, ist die Europäische Union bereit, ihre Unterstützung für die Ukraine zu verstärken", sagte EU-Kommissionspräsident Ursula von der Leyen in Brüssel. "Wir bereiten uns gemeinsam auf den Winter vor." Sie wolle sich am Freitag in der Hauptstadt Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen, unter anderem um über die Energieversorgung im Winter zu sprechen, kündigte von der Leyen an.

Das von Russland angegriffene Land werde weitere EU-Hilfen im Umfang von 160 Millionen Euro erhalten. Das Geld solle in die Reparatur der beschädigten Energieversorgung, den Ausbau erneuerbarer Energien, mobile Heizgeräte und Unterkünfte fließen.

Energieversorgung der Ukraine steht unter Druck

Für die Unterstützung werde erstmals auf eingefrorene russische Vermögenswerte in der EU zugegriffen, sagte von der Leyen. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs seien bereits rund zwei Milliarden Euro an EU-Unterstützung in den Energiesektor der Ukraine geflossen. Mit EU-Unterstützung könnten aber nur rund 25 Prozent des Strombedarfs der Ukraine gesichert werden. Es werde schwierig, die übrige Energiemenge in der Ukraine zu erzeugen.

Im Video: Wegen Russlands Bomben - Ukraine kündigt Strom-Notabschaltungen an

Zuvor hatte die Internationale Energieagentur (IEA) die Partner der Ukraine vor dem Winter zur Unterstützung bei der Energieversorgung aufgerufen. Angesichts zunehmender russischer Angriffe auf ukrainische Kraftwerke, Heizwerke und Übertragungsnetze stehe die Energieinfrastruktur des Landes unter großem Druck. Die Stromversorgung von Krankenhäusern, Schulen und anderen wichtigen Einrichtungen könne im Winter noch stärker beeinträchtigt werden und die Wärmeversorgung der ukrainischen Großstädte sei gefährdet.

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"Dieser Winter wird bei weitem härteste Prüfung"

Die Partner der Ukraine müssten den Schutz der Energieinfrastruktur vor Angriffen und Cyberattacken verstärken, die Lieferung von Ersatzteilen für Reparaturen, die Dezentralisierung der Stromversorgung beschleunigen sowie die Kapazität für Strom- und Gasimporte aus der Europäischen Union erhöhen, betonte die Energieagentur. Die Maßnahmen müssten so gestaltet werden, dass sie die Grundlage für ein modernes, widerstandsfähiges und nachhaltiges ukrainisches Energiesystem bilden, das in Europa integriert ist.

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"Das ukrainische Energiesystem hat die letzten beiden Winter dank der Widerstandsfähigkeit, des Mutes und des Einfallsreichtums der ukrainischen Bevölkerung und der großen Solidarität ihrer internationalen Partner überstanden. Aber dieser Winter wird bei weitem seine bisher härteste Prüfung sein", sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Dabei könnten die von der IEA vorgeschlagenen Hilfsmaßnahmen, wenn sie schnell und effektiv umgesetzt werden, einen großen Unterschied machen. Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab.

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