Milliardär sei "Rassist" und "wahrhaft böse"
Ex-Trump-Stratege Steve Bannon will Elon Musk zu Fall bringen
- Veröffentlicht: 13.01.2025
- 12:24 Uhr
- Stefan Kendzia
Außergewöhnliche Töne, die der ultrarechte Scharfmacher und enge Vertraute des designierten US-Präsidenten Donald Trump gegen dessen großen Unterstützer Elon Musk austeilt: Steve Bannons Ziel sei es, den Techmilliardär zu Fall zu bringen.
Das Wichtigste in Kürze
Steve Bannon, ehemaliger Stratege Donald Trumps, will Elon Musk zu Fall bringen.
Nach Bannons Ansicht sei Musk ein "Rassist" und "wahrhaft böse".
Den Streit ausgelöst hat das H-1B-Visum, dessen Verfechter Musk sein soll.
Der ehemals engste Berater Trumps und Verantwortliche für dessen ersten Sieg, Steve Bannon, macht derzeit Schlagzeilen. Nicht, wie gewohnt, mit ultrarechten Parolen, sondern mit einer Kampfansage gegen den reichsten Mann der Welt, Elon Musk. Bannon bezeichnet den Multimilliardär als Rassisten und "wahrhaft bösen Menschen". Bis zur Amtseinführung Trumps solle Musk aus der MAGA-Bewegung ausgeschlossen werden.
Bannon will Musk aufhalten und zu Fall bringen
Elon Musk habe angeblich nur eines im Sinn: vom Milliardär zum Billionär zu werden. Außerdem soll er ein Rassist und ein wirklich böser Mensch sein. So skizziert Steve Bannon im "Corriere della Sera" den reichsten Mann der Erde.
Daher scheint es nicht verwunderlich, dass der ultrarechte Ex-Berater von Trump gegen Musk vorgehen will: Ziel sei, dass der Tesla-Chef keinen blauen Pass mit permanentem Zugang zum Weißen Haus bekommen soll. Bannon hat sich auf die Fahne geschrieben, Musk aufzuhalten: "Ich habe es mir zur persönlichen Aufgabe gemacht, diesen Kerl zu Fall zu bringen."
H-1B-Visum Gefahr für US-Arbeitsmarkt?
"Früher war ich bereit, ihn zu tolerieren, weil er Geld investierte. Jetzt bin ich es nicht mehr", sagte Bannon. Es gehe ihm einzig und allein um sein eigenes Wohl. "Er wird alles tun, um sicherzustellen, dass jedes seiner Unternehmen geschützt wird oder ein besseres Geschäft bekommt oder mehr Geld verdient." Sein Ziel sei die "Anhäufung von Reichtum und durch Reichtum Macht".
Der amerikanische Arbeitnehmer würde das aber nicht hinnehmen, so Bannon weiter. Grund für seine Wutausbrüche gegen Musk sei das Thema Arbeitskräfte. Musk sei ein Verfechter des H-1B-Visums. Über dieses Visum, für das Trump in seiner ersten Amtszeit noch Einschränkungen durchsetzen konnte, sei es Unternehmen möglich, Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuwerben. Inzwischen gelten diese Restriktionen nicht mehr, die Biden-Regierung hat diese wieder aufgehoben.
Die Möglichkeiten, die das H-1B-Visum Unternehmen bietet, sehen sowohl Bannon als auch viele Trump-Anhänger als eine Gefahr für den US-Arbeitsmarkt. 76 Prozent der Ingenieure im Silicon Valley seien keine Amerikaner, so Bannon. "Es ist ein zentraler Teil der Rückeroberung unserer Wirtschaft. Es sind die besten Jobs, und Schwarze und Hispanics haben keinen Zugang dazu." Bannon schwebten "Reparationen" von Silicon Valley vor, weil die ansässigen Tech-Konzerne US-Bürger:innen um Jobs brächten.
- Verwendete Quellen:
- NTV: "Steve Bannon will Elon Musk zu Fall bringen"