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Bodenpersonal hat die Arbeit bereits niedergelegt

Gewerkschaft beschließt Streik der Lufthansa-Flugbegleiter

  • Veröffentlicht: 06.03.2024
  • 14:07 Uhr
  • Lena Glöckner
Gewerkschaftsmitglieder stimmen für Streiks in der Lufthansa-Kabine.
Gewerkschaftsmitglieder stimmen für Streiks in der Lufthansa-Kabine.© Matthias Balk/dpa

Mit einer großen Mehrheit bei der Urabstimmung haben sich nun auch noch die Kabinen-Beschäftigten der Lufthansa streikbereit gemacht. Ein Termin für den Arbeitskampf steht noch aus.

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Die Passagiere der Lufthansa müssen mit Streiks einer weiteren Berufsgruppe rechnen: Kurz vor Beginn der fünften Verdi-Warnstreikwelle am Boden haben am Mittwoch (6. Februar) die Flugbegleiter:innen mit einer deutlichen Mehrheit von mehr als 96 Prozent für Streiks gestimmt. Das haben die Urabstimmungen bei der Lufthansa und ihrer Regionaltochter Lufthansa Cityline ergeben, wie die Gewerkschaft Ufo in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt bekannt gegeben hat.

Im Video: Frankfurter Flughafen am Donnerstag gesperrt

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Über ein mögliches Streik-Szenario und einen Termin soll später entschieden werden. Ufo-Chef Joachim Vázquez Bürger betonte die Entschlossenheit der Mitglieder und der gesamten Kabine, die sich auch in zahlreichen Neueintritten zeige. Ein Streik sei weiterhin vermeidbar: "Wir bleiben auch weiterhin offen für angemessene Angebote und faire Lösungen des Arbeitgebers, um Streiks möglicherweise noch kurzfristig abzuwenden."

Warnstreik beim Bodenpersonal läuft bis Samstag

Für die rund 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1.000 Kräfte der Cityline fordert Ufo im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen.

In den getrennten Tarifverhandlungen für die Lufthansa-Muttergesellschaft und die Regio-Tochter Cityline hatte die Gewerkschaft die jeweiligen Angebote als unzureichend abgelehnt. Vor dem Hintergrund hoher Kaufkraftverluste durch die Inflation schauen die Arbeitnehmer:innen auf die wieder stark gestiegenen Gewinne, die Konzernchef Carsten Spohr am Donnerstag (7. März) für das zurückliegende Geschäftsjahr 2023 präsentieren will.

Ein Warnstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover im laufenden Jahr war bislang die letzte Arbeitsniederlegung unter Führung der Gewerkschaft, die ab 2018 mit erheblichen innergewerkschaftlichen Querelen zu kämpfen hatte. Der heutige Vorsitzende Joachim Vazquez Bürger fliegt bei der Lufthansa Cityline und wurde im November 2023 gewählt.

Unabhängig von der Ufo-Urabstimmung hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in den Lufthansa-Bereichen Technik, Logistik und Training ab Mittwochabend, 20 Uhr, zu einem Warnstreik aufgerufen. Alle anderen Angehörigen des Bodenpersonals sollen sich dem Ausstand am Donnerstag um 4 Uhr anschließen. Der Warnstreik endet für alle Teilnehmer:innen am Samstag um 7:10 Uhr. Zudem sollen am Donnerstag (7. März) die Luftsicherheitskräfte in Hamburg und Frankfurt streiken, sodass dort an diesem Tag keine Passagiere zusteigen können.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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