Israel wird verantwortlich gemacht
Hamas meldet Tötung von Auslandschef Hanija in Teheran
- Aktualisiert: 31.07.2024
- 07:05 Uhr
Der Hamas-Auslandschef Ismail Hanija wurde laut Angaben der islamistischen Terrororganisation getötet. Die macht Israel für die Aktion verantwortlich.
Das Wichtigste in Kürze
Ismail Hanija, einer der wichtigsten Anführer der Hamas, soll tot sein.
Nach Angaben der islamistischen Terrororganisation ist er bei einem israelischen Angriff in Teheran getötet worden.
Von israelischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Der Hamas-Auslandschef Ismail Hanija ist nach Angaben der islamistischen Terrororganisation bei einem israelischen Angriff in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Er sei infolge einer Attacke auf seine Residenz ums Leben gekommen, teilte die Hamas mit. Von israelischer Seite gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Tötung kurz nach israelischem Luftangriff bei Beirut
Die Nachricht von Hanijas Tötung folgte wenige Stunden nach einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. Dabei wurde nach Angaben der israelischen Armee Fuad Schukr getötet, ein ranghoher Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah. Die Hisbollah ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet, beide sind wiederum verbündet mit Israels Erzfeind Iran.
Seit dem Terrorüberfall der Hamas und anderer Gruppen auf Israel am 7. Oktober greift die Hisbollah aus Solidarität mit der Hamas Ziele im Norden Israels an. Ihre Angriffe will sie erst einstellen, wenn es in Gaza zu einem Waffenstillstand kommt.
Hanija hat laut Hamas an Präsidenten-Vereidigung teilgenommen
Nach Angaben der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) kam außer Hanija auch einer seiner Leibwächter ums Leben. Ursache und das Ausmaß des Vorfalls werde untersucht, die Ergebnisse würden später bekannt gegeben, teilte Irans Elitestreitmacht am frühen Morgen mit.
Hanija habe vor seinem Tod an der Zeremonie zur Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian teilgenommen, teilte die Hamas auf ihrem Telegram-Kanal mit.
Der als moderat geltende 69-jährige Peseschkian war im Parlament in Teheran vereidigt worden und nimmt somit offiziell die Amtsgeschäfte als neunter Präsident der Islamischen Republik auf. An der Vereidigungszeremonie nahmen nach iranischen Angaben hochrangige Vertreter aus 86 Ländern teil. Die meisten westlichen Länder hatten Peseschkian weder zum Wahlsieg gratuliert noch standen ihre Vertreter auf der Gästeliste des Parlaments.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa