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Hält die fragile Waffenruhe?

Hamas stoppt Geisel-Freilassung: Israel versetzt Armee in Gaza in höchste Alarmbereitschaft

  • Veröffentlicht: 10.02.2025
  • 22:06 Uhr
  • Michael Reimers
Angehörige der Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, protestieren am Montag, 10. Februar 2025, vor dem israelischen Verteidigungsministerium in Tel Aviv, nachdem die militante Gruppe Israel beschuldigt hatte, den Waffenstillstand zu verletzen.
Angehörige der Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden, protestieren am Montag, 10. Februar 2025, vor dem israelischen Verteidigungsministerium in Tel Aviv, nachdem die militante Gruppe Israel beschuldigt hatte, den Waffenstillstand zu verletzen.© AP / Ohad Zwigenberg

Die Hamas hat Israel Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen und die für Samstag geplante Freilassung von Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben. Israels Armee bereitet sich indes "auf jedes mögliche Szenario in Gaza" vor.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hamas hat Israel vorgeworfen, die vereinbarte Waffenruhe im Gazastreifen nicht einzuhalten.

  • Die für Samstag (15. Februar) vorgesehene Freilassung von Geiseln ist von der Hamas gestoppt worden.

  • Israel hat indes die Armee, die noch im Gazastreifen stationiert ist, in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Die ohnehin brüchige Waffenruhe im Gazastreifen zwischen der Hamas und Israel steht auf der Kippe: Die Hamas hat die für diesen Samstag (15. Februar) vorgesehene nächste Freilassung israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben. Zur Begründung teilte Hamas-Sprecher Abu Obeida mit, Israel halte sich nicht an die Vereinbarung zur Waffenruhe. Israels Verteidigungsminister Israel Katz indes versetzte die IDF-Armee, die noch im Gazastreifen stationiert ist, in höchste Alarmbereitschaft.

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Eigentlich hatte die Hamas angekündigt, kommenden Samstag drei weitere Geiseln freizulassen. Dies werde erst möglich, wenn sich Israel wieder an die Vereinbarungen halte, sagte Obeida nun. Die Hamas stehe aber grundsätzlich zu den Vereinbarungen über die seit dem 19. Januar für zunächst sechs Wochen geltende Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen inhaftierte Palästinenser.

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Hamas wirft Israel Verstöße gegen die Waffenruhe vor

Das Aussetzen der Freilassung weiterer Geiseln begründete Obeida damit, dass Israel die Rückkehr von Vertriebenen in den nördlichen Gazastreifen verzögert, das Feuer an verschiedenen Stellen des Küstenstreifens eröffnet und die Einfuhr von Hilfsgütern behindert habe. Hingegen habe sich die Hamas an alle Abmachungen gehalten.

Israelische Soldaten hatten auch während der Waffenruhe wiederholt auf Palästinenser:innen geschossen. Dabei gab es mehrere Tote und Verletzte. Zur Begründung hatte die Armee mitgeteilt, Verdächtige hätten sich israelischen Stellungen genähert und nicht auf Warnschüsse reagiert.

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Israel: Bereiten uns auf jedes mögliche Szenario in Gaza vor

Israel wies unterdessen die Vorhaltungen der Hamas zurück und warf seinerseits den Islamisten Verstöße vor. Der israelische Regierungssprecher David Mencer bezeichnete insbesondere die Vorwürfe als haltlos, denen zufolge Israel Hilfslieferungen für die mehr als zwei Millionen Bewohner:innen des Gazastreifens blockiere.

Einen gravierenden Verstoß gegen das Waffenruhe-Abkommen und die Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln nannte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz die Ankündigung der Hamas, vorerst keine weiteren Geiseln freizulassen. "Ich habe die IDF angewiesen, sich mit höchster Alarmbereitschaft auf jedes mögliche Szenario in Gaza vorzubereiten und die Ortschaften (am Rande des Gazastreifens) zu schützen", sagte er.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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:newstime vom 10. Februar 2025 | 19:45
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