FC Bayern München
Hoeneß spricht Tacheles: Kahn "großer Fehler", Nagelsmann-Aus "nicht klug"
- Veröffentlicht: 09.10.2023
- 14:22 Uhr
- Emre Bölükbasi
FC Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat sich unzufrieden mit zwei der jüngsten personellen Maßnahmen beim deutschen Rekordmeister gezeigt: Er ging mit der Berufung Oliver Kahns und der Entlassung Julian Nagelsmanns hart ins Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
Die Entlassungen von Oliver Kahn und Julian Nagelsmann beim FCB sorgten im laufenden Jahr für viel Gesprächsstoff.
Aufsichtsrat-Mitglied Uli Hoeneß übte nun deutliche Kritik im Rahmen der beiden Personalentscheidungen.
Für die Zukunft der DFB-Elf zeigte er sich aber optimistisch.
Zwei personelle Maßnahmen haben im laufenden Jahr für viel Gesprächsstoff beim FC Bayern München gesorgt: Die Entlassungen des jetzigen DFB-Trainers Julian Nagelsmann und des Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn. Der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters, Uli Hoeneß, nahm jetzt Stellung zu beiden Entscheidungen des Vereins und fand klare Worte.
Am Sonntagabend (8. Oktober) unterstrich Hoeneß im BR Fernsehen, dass er am Nagelsmann-Aus bei den Bayern nicht mitgewirkt habe. "Den Trainer habe ich nicht ausgetauscht", betonte der 71-Jährige. Mit einem kurzen Einschub übte er zudem klare Kritik an der Entlassung: "Was nicht unbedingt klug war."
Für die Zukunft der Fußballnationalmannschaft unter Nagelsmann zeigte sich das Aufsichtsrat-Mitglied des FCB optimistisch. "Der ist vollkommen unverbraucht", sagte er über den 36-jährigen Trainer. "Er hat sich jetzt gut erholt, der wird volle Fahrt nach vorne fahren."
Selbstkritik wegen Kahn-Entscheidung
Hoeneß übte in der Sendung auch deutliche Selbstkritik. Besonders die Entscheidung, den "Titan" Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzenden zu berufen, sei ein Fehler gewesen. "Das Allerwichtigste ist, wenn man was verändern will, dass man bei sich anfängt und zugibt, dass man Fehler gemacht hat", so der FCB-Ehrenpräsident. "Die Berufung von Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender war ein großer Fehler", unterstrich er. "Und als ich erkannt habe, dass der das nicht kann, habe ich mit Karl-Heinz Rummenigge zusammen das geändert."
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