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Scholz, Söder und Steinmeier vor Ort

Hunderttausend Gläubige bei Benedikts Trauerfeier

  • Aktualisiert: 05.01.2023
  • 17:34 Uhr
  • Lena Glöckner
Die Trauerfeier für den emeritierten Papst beginnt um 9.30 Uhr.
Die Trauerfeier für den emeritierten Papst beginnt um 9.30 Uhr.© Ben Curtis/AP/dpa

Zahlreiche Menschen haben sich zur Trauerfeier für Benedikt XVI. auf dem Petersplatz versammelt. Papst Franziskus hielt die Messe für seinen Vorgänger, die "feierlich, aber schlicht" gestaltet war. 

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Obwohl Benedikt nicht mehr amtierender Pontifex war, hat er eine Zeremonie und eine Beisetzung wie ein Papst bekommen. Das hatte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni auch zuvor Journalisten angekündigt. Es gebe kleine Veränderungen im Vergleich zur üblichen Zeremonie. Unter anderem wird auf Gebete verzichtet, die bei der Feier eigentlich für ein Konklave vorgesehen sind. Zigtausende Gläubige hatten sich am Morgen auf dem Petersplatz eingefunden, darunter viele Menschen aus Deutschland und Benedikts Heimat Bayern.

Am Mittwochabend (4. Januar) wurde Benedikts Leichnam bereits in einen Sarg aus Zypressenholz gelegt. Beim Trauergottesdienst auf dem Petersplatz ist er damit nicht mehr zu sehen. Der Messe werde zwar Franziskus vorstehen, wie Bruni weiter erklärte. Weil den 86-Jährigen aber weiter sein Knieleiden plagt, werde am Altar der Kardinal Giovanni Battista Re die Kirchenfeier zelebrieren - dieser ist 88 Jahre alt. Franziskus werde aber die Predigt halten.

Nach dem Gottesdienst wird der Sarg in den Petersdom getragen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit werde dieser dann in eine Zinkkiste getan, welche schließlich in seine zukünftige Ruhestätte in der Grotte des Petersdoms gelegt wird. Während in Rom das Requiem gefeiert wird, sollen in Deutschland für Benedikt die Glocken läuten: Die Deutsche Bischofskonferenz empfahl den 27 katholischen Bistümern, gegen 11.00 Uhr bundesweit ein Trauergeläut zu ermöglichen.

Diese deutschen Politiker reisten in den Vatikan

Angeführt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz war Deutschland mit den Spitzen der obersten Verfassungsorgane zur Trauerfeier für Benedikt XVI. nach Rom gereist. Steinmeier hatte sich schon kurz nach dem Tod Benedikts an Silvester für die Messe angekündigt. Er wurde von einer Delegation aller Verfassungsorgane begleitet. Dazu gehörten die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) als Präsident des Bundesrates sowie Stephan Harbarth, der Chef des Bundesverfassungsgerichts.

Aus Benedikts Heimat Bayern kam eine von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angeführte Delegation mit Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Kirche; ein Teil davon ist in einem Charterflugzeug nach Rom gereist. Die Bayern hätte sich Benedikt nach Einschätzung seines Biografen Peter Seewald am meisten als Trauergäste gewünscht. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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