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Lava strömt auf Küstenort zu

Island: Kilometerlange Erdspalte nach Vulkanausbruch

  • Veröffentlicht: 20.03.2024
  • 12:27 Uhr
  • Stefan Kendzia

Schon zum vierten Mal in Folge hat sich im Süden Islands ein massiver Vulkanausbruch ereignet. Die bisher stärkste Eruption hatte die Öffnung einer drei Kilometer langen Erdspalte zur Folge. 

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Erneut ist im Südwesten Islands ein Vulkan ausgebrochen. Das Gebiet zählt zu einem der am dichtesten besiedelten Teile der Insel, in dem auch eine der größten Touristenattraktionen liegt: die Blaue Lagune auf der Halbinsel Reykjanes. Seit dem letzten Ausbruch durchzieht eine rund drei Kilometer lange Erdspalte das Land.

Die Lava nähert sich Grindavík immer mehr

Einmal mehr ist die Küstenstadt Grindavík von Lavamassen bedroht. Zum vierten Mal seit Dezember ist in derselben Region nach einem Ausbruch aus einer Erdspalte Lava ausgetreten. Sofort wurde die Touristenattraktion Blaue Lagune, in der sich zum Zeitpunkt etwa 700 Menschen befanden, evakuiert, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mitteilt. Um sich einen Eindruck machen zu können, wurde die Lage von Wissenschaftler:innen aus einem Helikopter heraus begutachtet. Dabei konnte eine rund 3,5 Kilometer lange Erdspalte ausgemacht werden. Der Ausbruch selbst hatte sich erneut mit starker seismischer Aktivität angekündigt, Experten kamen bei einer Zählung auf etwa 80 Erschütterungen. Erschwert wurden die Rettungseinsätze durch Touristen, die aus Sensationsgier in die Region aufgebrochen seien.

Schon länger hatte Island dafür gesorgt, dass Schutzbarrieren für die bedrohte Stadt Grindavík aufgebaut wurden. Ein Teil der Lava fließe nun in Richtung dieser Schutzbarrieren und soll nur noch 200 Meter davon entfernt sein. Die Zukunft der 4.000-Einwohner-Gemeinde ist ungewiss. Die Regierung hat bereits einen Gesetzesentwurf vorgelegt, wonach Bewohner ihr Wohneigentum an ein staatliches Unternehmen verkaufen können sollen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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