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Nahost

Israel: Huthi-Miliz im Jemen ist Teil der iranischen "Achse des Bösen"

  • Veröffentlicht: 29.09.2024
  • 19:21 Uhr
  • dpa

Israel betrachtet die Huthi-Miliz im Jemen als Teil der iranischen "Achse des Bösen". Im Juli führte das israelische Militär bereits Angriffe auf den Jemen durch, nun gab es erneut Luftschläge.

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Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben mit Dutzenden Kampfflugzeugen Ziele im Jemen angegriffen. Der großangelegte Einsatz habe Einrichtungen des "Huthi-Terrorregimes" in den Gebieten Ras Isa und Hudaida gegolten, teilte die Armee mit. Angegriffen wurden demnach unter anderem Kraftwerke sowie ein Hafen, der für Ölimporte genutzt wird. Über den Hafen soll die Huthi-Miliz iranische Waffen und militärische Vorräte transportiert haben, erklärte die israelische Armee. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Die strategisch wichtige Hafenstadt Hudaida wurde laut Augenzeugen von schweren Explosionen erschüttert. Arabische Fernsehsender zeigten Flammen eines großen Brandes an einem Kraftwerk. Anwohner sagten der dpa, israelische Kampfflugzeuge hätten zwei Kraftwerke getroffen. Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam bezeichnete den Angriff als Versuch Israels, die Unterstützung der schiitischen Miliz für die Hamas im Gazastreifen zu beenden. Die Angriffe könnten den "Willen des jemenitischen Volks nicht brechen", sagte er.

Der israelische Luftangriff auf den Jemen - rund 1.800 Kilometer von der israelischen Landesgrenze entfernt - erfolgte dem Militär zufolge als Reaktion auf die jüngsten Huthi-Angriffe. Am Samstagabend war unter anderem in der Küstenmetropole Tel Aviv wegen eines Geschosses aus dem Jemen erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Die Miliz erklärte, sie habe den Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv mit einer ballistischen Rakete angegriffen. Diese wurde laut Militär aber noch vor Erreichen des israelischen Hoheitsgebiets abgefangen.

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Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz handelt bei ihren Angriffen nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen, gegen die Israel seit fast einem Jahr Krieg führt. Die Hamas ist geschwächt, im Libanon ebenso die Hisbollah-Miliz nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah. Die Huthi-Miliz könnte für den Iran in seiner sogenannten "Achse des Widerstands", mit dem Teheran gegen den erklärten Erzfeind Israel kämpft, noch an Bedeutung gewinnen.

Zuletzt hatte Israel den Jemen Ende Juli angegriffen. Ziel von Israels Luftwaffe war auch damals der Hafen von Hudaida als Reaktion auf einen tödlichen Drohnenangriff der Huthi-Miliz auf Tel Aviv. Dabei war eine mit Sprengstoff beladene Drohne in ein Haus im Zentrum der Stadt eingeschlagen. Ein Mann kam ums Leben, mehrere Menschen wurden verletzt.

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