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Mehr Geld für Haushalt?

Konjunktur zieht an: Steuereinnahmen steigen wieder deutlich

  • Veröffentlicht: 24.05.2024
  • 09:48 Uhr
  • Kira Born

Gute Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft und für den Staatshaushalt: Die Steuereinnahmen steigen im Monat April deutlich an, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Europas größte Volkswirtschaft kommt zu Beginn des Jahres 2024 wieder in Schwung.

  • Auch die erwarteten Steuereinnahmen legten im April für Bund und Länder um fast acht Prozent im Vorjahres-Vergleich zu.

  • Die jüngste Steuerschätzung ergab, dass die steuerlichen Einkünfte für 2024 auf knapp 864 Milliarden Euro steigen dürften.

Die deutsche Wirtschaft hat zum Jahresbeginn wieder etwas Tritt gefasst. Gestützt vom Export und gestiegenen Bauinvestitionen wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt leicht um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag (24. Mai) in Wiesbaden mitteilte.

Das leichte Konjunkturplus könnte sich auch positiv auf die Steuereinnahmen von Bund und Ländern ausgewirkt haben. Laut Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums, der ebenfalls am Freitag veröffentlicht wurde, haben die Einnahmen im April spürbar zugelegt. Die Staatskasse verzeichnete zum Vorjahresmonat, ausgenommen der Gemeindesteuern, ein Plus von 7,8 Prozent und einen Anstieg auf 58,1 Milliarden Euro.

Leichter Auftrieb für Wirtschaft und mehr Geld in Staatskasse

Für die ersten vier Monate des Jahres 2024 lässt sich ein Aufwärtstrend erkennen. Von Januar bis April steht ein Plus von fast drei Prozent mit einem Anstieg auf 261 Milliarden Euro bei den Steuereinnahmen fest. Auch die jüngste Steuerschätzung ergab, dass die Steuereinnahmen 2024, ausgeschlossen der Gemeindesteuern, um 4,1 Prozent auf knapp 864 Milliarden Euro steigen dürften. Dies geht aus der Frühjahrs-Prognose der Bundesregierung hervor. Dies ist laut Monatsbericht des Finanzministeriums vom Freitag auch ein klares Indiz für eine Erholung der deutschen Konjunktur, wie die Nachrichtenagenturen Reuters und dpa berichten.

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Beim Bundesparteitag der FDP fordert Christian Lindner eine "Wirtschaftswende" für Deutschland. Dabei setzt er auf die deutsche Wirtschaftskompetenz, den Erhalt des Wohlstands und Chancen für Leistungsfreudige. Davon will er auch seine Koalitionspartner, die SPD und die Grünen überzeugen.

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Die in der vergangenen Woche vorgelegte Steuerschätzung war jedoch nach unten korrigiert worden. Die Steuerschätzer kamen zu dem Ergebnis, dass Bund, Länder und Kommunen im kommenden Jahr 995,2 Milliarden Euro einnehmen - und damit 21,9 Milliarden Euro weniger als im Herbst angenommen. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte daraufhin die "exorbitanten" Ausgabenwünsche seiner Kabinettskolleg:innen kritisiert und betont, dass es in absehbarer Zeit keine finanziellen Spielräume gebe. Aktuell befindet sich die Ampel-Koalition in schwierigen Gesprächen über den Haushalt 2025. Im Juli soll dieser im Kabinett verabschiedet werden. 

Deutsche Wirtschaft kommt wieder leicht in Schwung

Nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank dürfte die Wirtschaftsleistung in der Bundesrepublik auch im zweiten Quartal etwas ansteigen. Große Sprünge trauen Ökonomen der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr allerdings nicht zu.

"Nachdem das BIP zum Jahresende 2023 zurückgegangen war, startete die deutsche Wirtschaft mit einem positiven Vorzeichen ins Jahr 2024", erläuterte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand. Getragen wurde das Wachstum in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres den Angaben zufolge von den - dank milder Witterung - gestiegenen Bauinvestitionen und einem Anziehen der Exporte. Die privaten Konsumausgaben hingegen gingen zurück.

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Doch die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vom 24. April 2024 geht davon aus, dass die Erholung der Wirtschaft im Jahresverlauf 2024 durch Wachstumsimpulse "vom privaten Konsum ausgehen" wird, wie es im BFM-Monatsbericht des Finanzministeriums heißt. Die Expert:innen glauben, dass im "Zuge deutlich höherer Reallöhne in Verbindung mit einer insgesamt robusten Beschäftigungsentwicklung die inflationsbedingten Kaufkraftverluste der privaten Haushalte sukzessive überwunden werden dürften", wie es weiter heißt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bundesregierung: "Leichte Besserungen beim Wirtschaftswachstum in Sicht"
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