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Zusammenarbeit mit AfD ausgeschlossen

Landtagswahl in Thüringen: CDU macht Weg für Gespräche mit BSW und SPD frei

  • Aktualisiert: 02.09.2024
  • 22:19 Uhr
  • dpa

Der Landesvorstand der Thüringer CDU gibt grünes Licht für erste Gespräche mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der SPD. Doch Generalsekretär Herrgott sagt: Es könnte sehr, sehr lange dauern.

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Die Thüringer CDU hat den Weg für erste Gespräche mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht und der SPD frei gemacht. Thüringens CDU-Generalsekretär Christian Herrgott sagte, der Landesvorstand habe ihn selbst und CDU-Landesparteichef Mario Voigt ermächtigt, diese Gespräche zu führen. Es handele sich noch nicht um Koalitions- und auch nicht um Sondierungsgespräche. Der Beschluss des Landesvorstandes sei einstimmig gewesen.

Im Video: Sahra Wagenknecht: "Sind zu einem Machtfaktor in Deutschland geworden"

Herrgott machte zugleich klar, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU weiter gelte. "Das gilt, klar: Wir werden nicht mit der AfD zusammenarbeiten. Das haben wir vor der Wahl gesagt und das gilt auch nach der Wahl. Gleiches gilt für eine Koalition mit der Linken", sagte Herrgott. Er machte klar, dass man am Beginn eines "langen, langen und intensiven Prozesses" stehe. 

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Vertrackte Situation nach Wahl in Thüringen

Die CDU war bei der Landtagswahl am Sonntag auf Platz zwei gelandet - hinter der AfD von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke. Allerdings ist die Lage nach der Wahl vertrackt. Eine vorab oft diskutierte Koalitionsmöglichkeit von CDU, BSW und SPD wird im neuen Landtag in Erfurt nicht die Mehrheit der Sitze haben, sie kommt nur auf 44 Sitze, die mögliche Opposition aus AfD und Linke kommt ebenfalls auf 44 Sitze - ein Patt.

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