Anzeige
Deutsche Bahn

Mehr internationale Ziele - Das ändert sich für Bahnreisende mit dem neuen Fahrplan

  • Aktualisiert: 15.12.2024
  • 08:40 Uhr
  • dpa

Ab heute (15. Dezember) fährt die Deutsche Bahn mit dem neuen Fahrplan. Was sich für Fahrgäste ändert ist vor allem die Anzahl der internationalen Fahrten.

Anzeige

Paris, Venedig, Krakau, Amsterdam - Fahrgäste der Deutschen Bahn profitieren zum Fahrplanwechsel von neuen Verbindungen und einem dichteren Takt in europäische Metropolen. Dabei setzt der bundeseigene Konzern vor allem auf internationale Fahrten. Insgesamt werden nach Bahn-Angaben jetzt täglich mehr als 330 Fahrten von Deutschland in zwölf Nachbarländer gehen.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Innerhalb Deutschlands will die Bahn, die mit einem maroden Streckennetz und geringer Pünktlichkeit zu kämpfen hat, unter anderem mit mehr Sprintern zwischen Berlin und Frankfurt punkten. Für die Kund:innen wird das Bahnfahren zum Teil teurer. Außerdem bringt die nächste Großbaustelle Einschränkungen für die Fahrgäste. Die Änderungen im Überblick:

Anzeige
Anzeige

In acht Stunden von Berlin nach Paris

Von der deutschen in die französische Hauptstadt ohne Umsteigen - am Montag nimmt die neue ICE-Verbindung über Frankfurt Süd, Karlsruhe und Straßburg den Betrieb auf. Los geht es am Berliner Hauptbahnhof um 12.02 Uhr, die Ankunft soll acht Stunden später (19.55 Uhr) am Bahnhof Paris Est sein. Abfahrt in Paris ist planmäßig um 9.55 Uhr, um 17.56 Uhr sollen Reisende in der Bundeshauptstadt ankommen.

Güterverkehr auf der Schiene
News

Tausende Jobs in Gefahr

Deutsche Bahn streicht im Güterverkehr deutlich mehr Stellen als ursprünglich angekündigt

Die Deutsche Bahn hat mitgeteilt, im Güterverkehr deutlich mehr Stellen abbauen zu müssen als bisher angenommen. Bis 2029 rechnet sie bei der Tochterfirma DB Cargo mit einem Verlust von bis zu 5.000 Arbeitsplätzen.

  • 08.12.2024
  • 13:05 Uhr

Zu den weiteren internationalen Verbindungen zählt, dass Amsterdam erstmals täglich ohne Umsteigen mit dem ICE von Stuttgart und München aus erreichbar ist. Zwischen Frankfurt und Brüssel gibt es von Mitte April bis Anfang November täglich eine neue Spätverbindung in beide Richtungen. Zwischen München und Zürich sind zwei weitere Züge unterwegs, ebenso auf der Strecke zwischen Berlin, Breslau und Krakau. Im Sommer sollen außerdem weitere Direktzüge von München über Verona nach Venedig beziehungsweise Bologna hinzukommen. Im Vergleich zu 2019 gebe es rund 25 Prozent mehr Verbindungen in Nachbarländer, teilte die Bahn mit.

Anzeige
Anzeige

Mehr Sprinter zwischen Berlin und Frankfurt

Auf besonders beliebten Verbindungen im Inland will die Bahn mehr Züge einsetzen. Sechs zusätzliche sogenannte Sprinter fahren ohne Zwischenhalt in rund vier Stunden zwischen der Hauptstadt und der Mainmetropole. Die Sprinter sind, wenn pünktlich, rund 20 Minuten schneller auf der Verbindung unterwegs als die regulären Fernzüge. Ansonsten ändert sich im Inland vergleichsweise wenig.

Unter anderem richtet die Bahn einen zusätzlichen Direktzug zwischen Berlin und Saarbrücken ein sowie ab Mitte März zwischen Rostock, Leipzig, Frankfurt und Stuttgart. Zwischen Bremen und Berlin soll ebenfalls ein zweiter täglicher Direktzug fahren. Außerdem bringt der neue Fahrplan eine neue ICE-Nachtverbindung zwischen Berlin und der Schweiz. Am Nachtzugangebot, das die Bahn vor allem in Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen anbietet, ändert sich nichts.

Im Video: Ranking: Wo der ÖPNV am (un-)pünktlichsten ist

Das wird teurer: Flexpreis und Bahncard 100

Wer künftig mit einem Flexpreis-Ticket unterwegs sein will, muss tiefer in die Tasche greifen als bisher. Nach Angaben der Bahn steigen die Preise durchschnittlich um 5,9 Prozent. Mit einem Flexpreis-Fahrschein können Kunden am Tag auf der jeweiligen Verbindung jeden beliebigen Fernzug nehmen, sind also flexibler. Die sogenannten Spar- und Supersparangebote bleiben unverändert. Die Einstiegspreise liegen weiter bei 17,99 Euro für die Superspar-Tickets sowie 21,99 Euro für die Spartickets.

Ein Plus von durchschnittlich 6,6 Prozent kündigte die Bahn für die Bahncard 100 an, mit der Reisende so oft wie sie möchten mit allen DB-Zügen fahren können. Die reguläre Bahncard 100 für die zweite Klasse liegt dann beispielsweise für ein Jahr bei 4.899 Euro, wer erste Klasse reisen will, muss 7.999 Euro zahlen.

Anzeige
Anzeige

Verschwinden sie - oder doch nicht? Um die weißen Ankunftspläne in den Bahnhöfen der Deutschen Bahn gab es Ende November viel Wirbel. Erst kündigte der Konzern an, zum Fahrplanwechsel auf die Aushänge zu verzichten. Nur zwei Tage später machte die Bahn nach deutlicher Kritik unter anderem von Fahrgastvertretern einen Rückzieher. Die Ankunftspläne bleiben - zumindest vorerst.

Täglich 30.000 Fahrgäste: Sanierung der Strecke Hamburg-Berlin

Die Deutsche Bahn und ihre Fahrgäste haben damit zu kämpfen, dass viele Züge ihr Ziel nicht pünktlich erreichen. Der Konzern führt das vor allem auf ein veraltetes und marodes Schienennetz zurück - und will das Netz mit einer Generalsanierung wieder auf Vordermann bringen. Der erste Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Mannheim ist gerade fertig geworden. Im kommenden Jahr soll die deutlich komplexere Modernisierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin folgen.

Anzeige

Die Bauarbeiten sollen im August beginnen und bis April 2026 andauern. Die Strecke zwischen Hamburg und Berlin wird während dieser Zeit komplett gesperrt. Der Güter- und Personenverkehr wird weitläufig umgeleitet. Der stark befahrene Korridor, auf dem täglich rund 30.000 Fahrgäste unterwegs sind, ist Teil eines großangelegten Sanierungsprogramms der Deutschen Bahn.

Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn
:newstime vom 14. Dezember 2024 | 19:55
Episode

:newstime vom 14. Dezember 2024 | 19:55

  • 14:07 Min
  • Ab 12