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Wird er erneut US-Präsident?

Milwaukee: Republikaner nominieren Trump als ihren Kandidaten für die Präsidentenwahl

  • Aktualisiert: 15.07.2024
  • 22:42 Uhr
  • Michael Reimers
Archivaufnahme vom 9. Juli 2024, USA, Doral: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf dem Weg zu einer Wahlkampfveranstaltung
Archivaufnahme vom 9. Juli 2024, USA, Doral: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf dem Weg zu einer Wahlkampfveranstaltung© Rebecca Blackwell/AP

Nun ist es offiziell: Donald Trump zieht als Kandidat der Republikaner in die US-Präsidentschaftswahl 2024. Die Nominierung beim Parteitag in Milwaukee galt nach Trumps Sieg bei den parteiinternen Vorwahlen als Formalie.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump ist beim Parteitag der Republikaner in Milwaukee offiziell als Präsidentschaftskandidat nominiert worden.

  • Damit tritt der 78-Jährige nach jetzigem Stand bei der US-Wahl im November gegen Amtsinhaber Joe Biden von den Demokraten an.

  • Mit Spannung wird nun auf dem Parteitag Trumps Rede erwartet.

Die Republikaner haben Donald Trump am Montag (15. Juli) offiziell als ihren Kandidaten für die Präsidentenwahl nominiert. Trump kam beim Parteitag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin wie erwartet auf die notwendige Mehrheit der Delegiertenstimmen. Der Ex-Präsident tritt damit im November nach jetzigem Stand gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden an. Die Nominierung Trumps war nach seinem Sieg bei den parteiinternen Vorwahlen eine Formalie. Mit Spannung wird nun Trumps Rede beim Parteitag in der deutschen Nacht zu Freitag erwartet.

Nur kurz zuvor hatte Trump bekannt gegeben, dass er den Senator J.D. Vance als seinen Vizekandidaten für die US-Präsidentschaftswahl im November auserkoren hat. Einst feierte Vance mit seinen Memoiren "Hillbilly-Elegie" Erfolge. Der Bestseller gibt Einblick in eine Schicht, die 2016 den Wahlsieg Trumps mit ermöglicht hat. Heute sitzt der 39 Jahre alte Autor für den Bundesstaat Ohio im Senat.

Im Video: Der Mann, der überlebte - Wie Milwaukee Donald Trump als Heilsbringer inszeniert

Trumps Nominierung: Nur noch eine Formalie

Die Republikaner und Demokraten müssen nach den parteiinternen Vorwahlen in den einzelnen Bundesstaaten ihr Gesamtergebnis auf nationaler Ebene offiziell bestätigen. Das geschieht bei den jeweiligen Nominierungsparteitagen. Dort reisen Delegierte aus allen Bundesstaaten an, die an die Vorwahlergebnisse gebunden sind und dementsprechend ihre Stimmen abgeben. Das heißt, der Ausgang der Abstimmungen dort ist vorab klar

Beim Parteitag der Republikaner sind mehr als 2.400 Delegierte aus den verschiedenen Bundesstaaten versammelt. Um die Kandidatur zu gewinnen, musste Trump mindestens 1.215 Delegierte hinter sich vereinen. Bei den Vorwahlen hatte Trump diese rechnerische Hürde bereits im März genommen. In Milwaukee wurden die Delegiertenstimme nun formell vergeben - in einer durchchoreografierten Zeremonie. Die Nominierungsparteitage im US-Wahljahr sind große Wahlkampfspektakel.

Der Parteitag der Republikaner in Milwaukee wird von dem Attentat auf Trump überschattet, bei dem der Republikaner am Wochenende leicht verletzt wurde. Der 78-Jährige reiste trotz der Attacke bereits am Sonntag nach Milwaukee, um an dem Treffen teilzunehmen. 

Die Demokraten kommen erst im August in Chicago zusammen. Der 81-jährige Biden sicherte sich bei den Vorwahlen seiner Partei ebenfalls die nötigen Delegiertenstimmen für eine Kandidatur. In der Demokratischen Partei tobt aber wegen seines hohen Alters gerade eine Debatte über seine Kandidatur. Nur Biden selbst kann über einen Verzicht auf die Präsidentschaftskandidatur entscheiden. Bisher hält er eisern daran fest. 

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Parteitag der Republikaner

US-Wahlen: Trump wählt J.D. Vance als Vize aus

Beim Parteitag der Republikaner hat Trump seinen Vize gewählt: Senator J.D. Vance soll mit ihm in den US-Wahlkampf ziehen.

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  • 21:26 Uhr

Hohe Sicherheitsvorkehrungen in Milwaukee

Der Parteitag der Republikaner in Milwaukee begann am Montag unter hohen Sicherheitsvorkehrungen. In der Stadt am Westufer des Lake Michigan sind zahlreiche Straßen abgesperrt. Selbst in die Nähe des Veranstaltungsorts im Zentrum der 577.000-Einwohner:innen-Stadt kommt man nur nach einer speziellen Sicherheitsüberprüfung. Bereits vor dem Attentat gegen Trump planten die Veranstalter sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen. 

Neben den Delegierten sind Tausende weitere Menschen nach Milwaukee gereist - darunter Politiker:innen, Parteimitglieder und Pressevertreter:innen. Teil des Parteitags ist auch die Verabschiedung des Parteiprogramms, es werden Reden zahlreicher hochrangiger Republikaner erwartet. Zum Auftakt der Großveranstaltung riefen Delegierten "Kämpft, kämpft, kämpft!".

Im Video: Republikaner-Parteitag - Donald Trump ändert nach dem Attentat seine Rhetorik

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Mordanschlag auf Trump überschattet Parteitag

In den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse im ohnehin schon aufgeheizten US-Wahlkampf überschlagen. Diskutierte vor vergangene Woche noch das ganze Land über Bidens mentale Fitness und Eignung als Präsidentschaftskandidat, hat sich seit den tödlichen Schüssen bei einem Wahlkampfauftritt Trumps im Bundesstaat Pennsylvania der Fokus verschoben. Trump inszeniert sich mehr denn je als starker Anführer für das Land, der selbst durch eine bewaffnete Attacke nicht zu stoppen ist. Der Demokrat Biden warnte nach dem Angriff auf seinen Kontrahenten vor weiterer politischer Gewalt und rief die Amerikaner zum Zusammenhalt auf.

Wenige Stunden vor Beginn des Parteitags konnte Trump außerdem einen gewaltigen juristischen Sieg einfahren. In der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente stellte die zuständige Richterin Aileen Cannon das Strafverfahren gegen Trump ein. Der juristische Erfolg gibt dem Ex-Präsidenten weiteren Rückenwind im Wahlkampf. Trump warb für Einheit - und forderte als Zeichen dafür, dass auch die anderen Strafverfahren gegen ihn fallen gelassen werden sollten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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