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Human Rights Watch

Misshandlung von LGBTQ-Menschen: Neue Vorwürfe gegen WM-Ausrichter Katar

  • Veröffentlicht: 25.10.2022
  • 17:14 Uhr
  • str
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© dpa

Wenige Wochen vor der WM 2022 hat Human Rights Watch harte Vorwürfe gegen den Gastgeber Katar veröffentlicht. Es geht um Inhaftierungen und Misshandlungen von LGBTQ-Menschen.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Human Rights Watch warf der katarischen Polizei willkürliche Festnahmen und Misshandlung queerer Menschen vor.
  • Sicherheitskräfte "verhaften und misshandeln LGBT-Personen, nur weil sie so sind, wie sie sind", sagte HRW-Expertin Rasha Younes.
  • Ein Beamter der katarischen Regierung erklärte, die Anschuldigungen seien "eindeutig falsch".

Die Weltmeisterschaft in Katar steht vor der Tür. Human Rights Watch (HRW) kritisiert das Gastgeberland öffentlich.  Sicherheitskräfte "verhaften und misshandeln LGBT-Personen, nur weil sie so sind, wie sie sind", sagte HRW-Expertin Rasha Younes.

Die katarische Regierung sollte "diese Übergriffe sofort beenden und die FIFA sollte die katarische Regierung dazu drängen, langfristige Reformen zu gewährleisten, die LGBT-Menschen vor Diskriminierung und Gewalt schützen", forderte die Menschenrechtsorganisation in einem Bericht.

Schläge und sexuelle Belästigung

HRW warf der katarischen Polizei demnach willkürliche Festnahmen und Misshandlung queerer Menschen vor. Zwischen 2019 und 2022 wären "sechs Fälle von schweren und wiederholten Schlägen und fünf Fälle von sexueller Belästigung in Polizeigewahrsam" dokumentiert worden.

Vier Transgender-Frauen, eine bisexuelle Frau und ein schwuler Mann wurden laut der Veröffentlichung von der Organisation befragt. Alle sollen gesagt haben, dass sie in einem unterirdischen Gefängnis von Mitgliedern des Innenministeriums festgehalten worden seien.

"Von Ohrfeigen bis hin zu Tritten und Schlägen, bis sie bluteten", sei es laut HRW gekommen. Zusätzlich sollten die Personen unter Zwang eine Erklärung unterschreiben, in denen sie sich verpflichteten, "unmoralische Aktivitäten einzustellen".

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FIFA unter Druck

Ein Beamter der katarischen Regierung erklärte, die Anschuldigungen seien "eindeutig falsch", wie die "Tagesschau" schrieb. Katar dulde "keine Diskriminierung von irgendjemandem, und unsere Politik und unsere Verfahren werden durch die Verpflichtung zur Wahrung der Menschenrechte für alle untermauert".

Die erneuten Vorwürfe setzen den FIFA-Boss Gianni Infantino weiter unter Druck. Die FIFA sowie die Organisatoren hatten immer wieder betont, dass "alle Fans" bei der WM 2022 in Katar "willkommen" seien. Zur Info: Homosexuelle Handlungen sind in Katar verboten und können mit bis zu sieben Jahren Haft bestraft werden.

Verwendete Quellen:

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