Waffenruhe über Ostern
Misstrauen gegenüber Putins Feuerpause: Ukraines Außenminister rät zu Wachsamkeit
- Veröffentlicht: 19.04.2025
- 19:53 Uhr
- dpa
Kreml-Boss Putin möchte die Feuer in der Ukraine für 30 Stunden pausieren. Die Ukraine traut der Ankündigung des russischen Präsidenten nicht und rät dagegen lieber zu Wachsamkeit.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat sich wie auch Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisch zu der von Moskau angekündigten 30-stündigen Feuerpause zu Ostern geäußert. Er erinnerte in einem Beitrag auf der Plattform X daran, dass die Ukraine bei Friedenssondierungen Anfang März in Dschidda dem US-Vorschlag einer 30-tägigen Feuerpause zugestimmt habe. Allerdings habe Russland abgelehnt und stattdessen eine Reihe von Vorbedingungen gestellt.
Im Video: Putin kündigt Waffenruhe über Ostern an
"30 Stunden statt 30 Tage", fasste Sybiha das Angebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammen. Leider sei das russische Missverhältnis zwischen Erklärungen und Tatsachen bekannt. "Wir wissen, dass wir seinen Worten nicht trauen können und dass wir die Taten betrachten, und nicht die Worte." Nach seiner Meinung könnte Moskau jederzeit einer 30-tägigen Feuerpause ohne Vorbedingungen zustimmen.
Sybiha forderte die Partner der Ukraine zu Wachsamkeit auf. "Nur Taten und nicht Worte können die Wahrheit enthüllen: Dieser Krieg begann und dauert nur wegen Russland an."
Kremlchef Putin hatte am Nachmittag überraschend eine 30-stündige, einseitige Feuerpause der russischen Truppen an den Frontabschnitten der Ukraine angekündigt.