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Monopol bei Internet-Suche

Google im Visier: US-Regierung prüft Zerschlagung des Tech-Giganten

  • Aktualisiert: 10.10.2024
  • 12:27 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Das Quasi-Monopol von Google bei der Internet-Suche stört die US-Behörden. Dem Konzern wird mit der Aufspaltung gedroht - oder handelt es sich nur um einen Bluff?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen seiner Monopol-Stellung bei der Internet-Suche steht Google unter großem Druck.

  • Jetzt droht das US-Justizministerium sogar mit der Zerschlagung des Tech-Riesen.

  • Ein Insider vermutet hinter der Maximal-Drohung aber einen Trick.

Es wäre ein spektakulärer Schritt gegen einen Tech-Giganten: Im Kampf gegen die Monopolstellung des Technologiekonzerns Google erwägt das US-Justizministerium die Zerschlagung von Teilen des Internet-Riesens. Ziel sei es, Geschäftsteile zu veräußern, die dem Suchmaschinen-Betreiber geholfen hätten, ein illegales Monopol bei der Online-Suche aufrechtzuerhalten, hieß es in einem am Dienstag (8. Oktober) eingereichten Gerichtsdokument. "Solche Maßnahmen gehören zu den möglichen Schritten, die wir in diesem bahnbrechenden Fall vorschlagen könnten", erklärte das US-Justizministerium.

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Google hatte in einem Prozess Anfang August eine empfindliche Niederlage gegen die US-Wettbewerbshüter erlitten. Ein Bundesrichter in Washington urteilte, der Konzern habe ein "illegales Monopol" bei der Internet-Suche - und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz verteidigt. Das Justizministerium hat bis zum 20. November Zeit, dem Gericht einen detaillierteren Vorschlag zu unterbreiten. Die Alphabet-Tochter kann bis zum 20. Dezember eigene Abhilfemaßnahmen vorlegen.

Google will gegen Zerschlagung vorgehen

Google hatte bereits angekündigt, gegen das Monopolurteil Berufung einzulegen. Das Unternehmen argumentiert, es habe die Nutzer:innen durch Qualität überzeugt und stehe zudem in starkem Wettbewerb mit Amazon und anderen Websites. Adam Epstein, Präsident und Co-CEO des Suchmaschinenwerbeunternehmens Ad Marketplace, sieht in der Zerschlagungsdrohung ein Mittel, um weniger drastische Maßnahmen durchzusetzen. "Google wird keinen Anreiz haben, sich zu fügen, wenn nicht das Damoklesschwert der Zerschlagung über ihm schwebt", sagte er.

Im Mittelpunkt des Verfahrens standen die milliardenschweren Deals, mit denen sich Google jahrelang den Platz als voreingestellte Suchmaschine sicherte, etwa im Web-Browser Safari auf Apples iPhones oder bei Firefox. Microsoft, das die konkurrierende Suchmaschine Bing betreibt, lehnte eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme zunächst ab. Auch Apple, das jährlich Milliarden von US-Dollar von Google kassiert, wollte nicht kommentieren.

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Microsoft und Apple äußern sich nicht

Aktuell wird in dem Verfahren über mögliche Konsequenzen aus dem Urteil beraten. Das Justizministerium machte hauptsächlich allgemeine Angaben zu seinen Überlegungen. Es schrieb aber, man wolle mit Verhaltensregeln und strukturellen Maßnahmen verhindern, dass der Internet-Konzern unter anderem seinen Web-Browser Chrome, die App-Plattform und das Smartphone-System Android zum Vorteil seines Suchmaschinen-Geschäfts einsetzen könne.

Auch könnte die US-Regierung vorschlagen, dass Google mehr Informationen zu seiner Suchmaschine mit Konkurrenten teilen soll. Weiter wurden sich Gedanken gemacht, wie die Position von Websites gegenüber Google gestärkt werden könnte, wenn es um die Verwendung ihrer Daten zum Training von Software mit Künstlicher Intelligenz geht.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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