Beängstigende Entwicklung
Mutationen des Vogelgrippe-Virus bei Patient in den USA gefunden
- Veröffentlicht: 27.12.2024
- 12:45 Uhr
- Stefan Kendzia
Die US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) haben mitgeteilt, dass beim ersten schweren Vogelgrippe-Fall eines Menschen in den USA Mutationen festgestellt worden sein sollen.
Im Blut des US-Patienten mit Vogelgrippe sollen Mutationen festgestellt worden sein, die bei Proben von infizierten Hinterhofvögeln auf dem Grundstück des Patienten nicht vorkamen. Laut CDC wies die Probe des Patienten Mutationen im Hämagglutinin-Gen auf. Das ist der Teil des Virus, der eine Schlüsselrolle bei der Anheftung an Wirtszellen spielen soll.
Bisher wohl keine Übertragung vom Patienten auf andere Personen
Erst vor wenigen Tagen wurde in den USA der erste schwere Vogelgrippe-Fall bei einem Menschen gemeldet. Und nun die nächste Hiobsbotschaft: Bei dem 65-jährigen Mann aus Louisiana sollen bereits Mutationen nachgewiesen worden sein, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Laut Nachweis soll es sich dabei um Viren handeln, die bei Wildvögeln und Geflügel in den USA vorkommen (Genotyp D1.1) und nicht der Genotyp B3.13, der bisher bei Milchkühen, Menschen und etwas Geflügel in mehreren Staaten der USA vorkommt. Die vorliegende Mutation soll aber bereits in einigen Fällen in anderen Ländern beobachtet worden sein - am häufigsten bei schweren Infektionen.
Immerhin: Bisher habe man keine Übertragung von dem Patienten auf andere Personen feststellen können. Wie "T-Online" berichtet, soll die US-Regierung dem Biotech-Unternehmen Moderna insgesamt 176 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt haben, um "die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Vogelgrippe voranzutreiben."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters