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War es ein Unfall oder Mord?

Nach mysteriösem Tod Émiles: Großeltern des Kindes wieder auf freiem Fuß

  • Aktualisiert: 27.03.2025
  • 10:00 Uhr
  • dpa
Die Großeltern von Émile kamen zuerst in Polizeigewahrsam, jetzt sind sie wieder auf freiem Fuß. (Archivbild)
Die Großeltern von Émile kamen zuerst in Polizeigewahrsam, jetzt sind sie wieder auf freiem Fuß. (Archivbild)© Clement Mahoudeau/AFP/dpa

In einem französischen Dorf verschwindet ein Zweijähriger spurlos. Monate später entdeckt eine Spaziergängerin seinen Schädel. Fahnder vernahmen nun die Großeltern - doch sie kommen frei.

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Im Fall des rätselhaften Tods des zweijährigen Émile in Frankreich sind die Großeltern des Kindes übereinstimmenden Medienberichten zufolge wieder auf freiem Fuß. Auch eine Tante und ein Onkel des Kindes kamen wieder aus dem Polizeigewahrsam, wie der Sender BFMTV unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft Aix-en-Provence berichtete. Die Zeitung "Le Parisien" und der Sender France Info berichteten unter Berufung auf informierte Kreise und die Anwälte der Großeltern ebenfalls, dass alle vier wieder freikamen.

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Familie Émiles im Visier der Ermittler

Am Dienstag (25. März) und damit mehr als anderthalb Jahre nach dem Verschwinden von Émile waren die Großeltern in Polizeigewahrsam gekommen, ebenso wie zwei ihrer Kinder. Mehrere Medien berichteten, diese Maßnahme sei schon länger anvisiert gewesen. Es sollten dabei unter anderem die Zeitangaben des Großvaters überprüft werden. Fahnder:innen beschlagnahmten Medien zufolge auch ein Auto und einen Pferdewagen der Großeltern.

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Fahnder hatten mit Großaufgebot nach Émile gesucht

Émile war im Sommer 2023 im südfranzösischen Bergdorf Le Vernet verschwunden. Der Zweieinhalbjährige war bei seinen Großeltern im Urlaub, als diese ihn am 8. Juli gegen Abend nach früheren Angaben aus dem Blick verloren. Zwei Zeugen sagten aus, noch gesehen zu haben, wie das Kind eine Straße herunterlief.

Immer wieder hatte die Polizei in den Tagen und Wochen nach dem Verschwinden des Jungen mit einem Großaufgebot die Umgebung abgesucht. Auch Leichenspürhunde durchkämmten das Gebiet. Die Fahnder:innen durchsuchten Wohnungen in dem kleinen Dorf mit gerade einmal 125 Einwohner:innen und ließen es sogar abriegeln, um den Tag des Verschwindens an Ort und Stelle nachzustellen. Die Justiz ermittelte zunächst wegen Entführung und Freiheitsberaubung. Auch ein Unfall wurde nicht ausgeschlossen.

Knochenfund brachte traurige Gewissheit

Der rätselhafte Fall hatte in Frankreich für Entsetzen und riesige Anteilnahme gesorgt. Vor knapp einem Jahr fand eine Spaziergängerin dann in einem Waldgebiet in der Nähe des Dorfes den Schädel des Kindes. Ermittler:innen entdeckten kurz darauf an einem nahe gelegenen Bach verstreut auch das T-Shirt, die Schuhe und die Unterhose, die Émile am Tag seines Verschwindens trug.

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Nach dem Knochenfund hatten die Ermittler:innen zunächst keine Gewissheit über die Todesursache. "Zwischen einem Sturz des Kindes, fahrlässiger Tötung und Mord können wir noch immer keine These als wahrscheinlicher erachten als die andere, um das Verschwinden und den Tod des Kindes Émile zu erklären", hatte Staatsanwalt Jean-Luc Blachon damals gesagt. Auch wie lange Kleidung und Schädel schon an der Stelle gelegen hatten, wussten die Fahnder zunächst nicht.

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:newstime vom 29. März 2025 | 19:55
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