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Antisemitische Stimmungen

Neue Dimension des Judenhasses an Schulen - Zentralrat zeigt sich besorgt

  • Veröffentlicht: 13.10.2023
  • 12:33 Uhr
  • Anne Funk
Der Zentralrat der Juden sorgt sich um wachsenden Antisemitismus.
Der Zentralrat der Juden sorgt sich um wachsenden Antisemitismus.© David Inderlied/dpa

Der Judenhass an deutschen Schulen nimmt offenbar immer extremere Ausmaße an, so ein Sprecher des Zentralrats.

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Vor dem Hintergrund der Angriffe auf Israel durch die islamistische Hamas hat sich der Zentralrat schockiert gezeigt über antisemitische Stimmungen an Schulen. Zwar sei "der offene Antisemitismus an deutschen Schulen" für ihn "leider nicht überraschend", so ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bedauerlicherweise sei das Problem lange bekannt. Doch: "Die aktuelle Unterstützung des grausamen Terrors der Hamas in Israel, die eine neue Dimension des Judenhasses an deutschen Schulen aufzeigt, ist aber dennoch ein Schock."

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Der Sprecher verwies auf Initiativen gegen Antisemitismus an Schulen. So habe es in dem Begegnungsprojekt "Meet a Jew" in der Vergangenheit nur recht selten antisemitische Anfeindungen gegen jüdische Freiwillige gegeben, welche bundesweit an Schulen für einen Austausch mit nicht-jüdischen Schüler:innen unterwegs sind. "Häufig gingen gerade muslimische Schüler mit einem Aha-Effekt über die vielen Gemeinsamkeiten des Glaubens nach Hause", so der Sprecher.

Geplante Begegnung wurde abgesagt

Umso bedrückender sei es, "dass eine geplante Begegnung für diese Woche in Niedersachsen von der Schule abgesagt wurde, weil die Stimmung der Schülerschaft so aufgeheizt israel- und judenfeindlich sei, dass sie Ausschreitungen nicht ausschließen können", schilderte er. "Das ist ein Armutszeugnis, auch wenn es für eine umfassende Analyse des Hamas-Terrors auf die Meet-a-Jew-Begegnungen noch zu früh ist." In jedem Fall werde das Projekt weitergeführt.

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Der Zentralrat engagiere sich auch auf anderer Ebene gegen Judenhass an Schulen, so der Sprecher weiter. Man arbeite "mit der Kultusministerkonferenz (KMK) und anderen Partnern an bildungspolitischen Antworten darauf, wie mit antisemitischen Narrativen, die diese Jugendlichen unter anderem aus ihrem häuslichen Umfeld und sozialen Medien kennen, umgegangen werden soll". Es müssten etwa Desinformationskampagnen über Social Media viel deutlicher in den Blick genommen werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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