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"New York Times" enthüllt

Nicht in Russland: Hier baut Putin sein geheimes Atomwaffen-Lager

  • Aktualisiert: 16.05.2024
  • 08:55 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Russlands Machthaber Putin schaut sich am 9.M ai in Moskau die Militärparade anlässlich der Siegesfeier über Nazi-Deutschland an.
Russlands Machthaber Putin schaut sich am 9.M ai in Moskau die Militärparade anlässlich der Siegesfeier über Nazi-Deutschland an.© Sputnik/Maxim Blinov/Pool via REUTERS

Auf Fotos sieht das Gelände harmlos aus. Doch Recherchen sollen beweisen, dass Russland nahe einer Kleinstadt in Belarus ein Arsenal des Schreckens aufbaut. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat seinen engsten Verbündeten Belarus mit Atomwaffen ausgerüstet.

  • Die "New York Times"-Bericht will jetzt aufgedeckt haben, wo die nuklearen Bomben aufbewahrt werden.

  • Demnach gibt es mehrere Anzeichen, die für ein geheimes Versteck für Putins Atombomben in der Nähe einer Kleinstadt sprechen. 

Dass Kremlherrscher Wladimir Putin sein Atomwaffenarsenal auch auf Belarus ausweitet, war schon seit Längerem bekannt. Wo genau die nuklearen Bomben gelagert werden, jedoch nicht - bis jetzt. Denn Investigativ-Ermittler:innen der US-Zeitung "New York Times" wollen Putins geheimes Atombomben-Lager nun entdeckt haben.

Die Basis soll sich in der Nähe der belarussischen Kleinstadt Assipowitschy, südöstlich der Hauptstadt Minsk, befinden. Sie liege damit nur wenige hunderte Kilometer vom NATO-Land Polen entfernt, schreibt "Bild" unter Berufung auf die US-Recherchen.

US-Zeitung deckt mehrere Details auf

Demnach gebe es auf dem Areal seit 2023 Bauarbeiten und mehrere verräterische Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Russland dort Atomwaffen lagern will. Um das Militärgelände in Putins engstem Partnerland seien "einzigartige Sicherheitsvorkehrungen für russische Atomlager getroffen" worden, schreibt die "New York Times".

So seien erstens um das Areal drei Zaunreihen gezogen worden. William Moon, Ex-Beamter des US-Verteidigungsministeriums, sieht darin ein klares Zeichen, dass das Gebiet für Atomwaffen vorbereitet wird. Er habe früher mit Russland an der Sicherheit von Atomsprengköpfen gearbeitet. "Als wir mit ihren Standards arbeiteten, verlangten sie diese dritte Zaunschicht", wird Moon zitiert.

Als zweites deutliches Anzeichen wird der Bau eines Sicherheits-Checkpoints am Eingang des Geländes gewertet. Michael Duitsman, Nuklearwaffen-Experte am US-amerikanischen Middlebury Institute, so die Zeitung, dies sei eine Besonderheit, "die es auf anderen russischen Stützpunkten nicht gibt".

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Drei Zaunreihen um geheimes Atom-Areal

Detail Nummer drei ist dem Bericht nach ein neues Dach auf der Laderampe. Dieses soll vor Satellitenaufnahmen schützen. Von der Rampe aus gehe es direkt zu unterirdischen Bunkern aus Sowjetzeiten. Diese seien ein idealer Lagerort für nukleare Waffen. Was aus Sicht der Experten zudem für die Stationierung dort spricht: Mitte 2023 sei dort bereits ein Flugabwehrsystem installiert worden.

Ein weiteres Indiz, das laut Bericht für das Areal als Atom-Versteck spricht: Nukleare Sprengköpfe würden häufig in der Nähe von konventionellen Militärbasen gelagert, wo wiederum die Trägerraketen stationiert sind. Demnach werden nahe dem geheimen Lager Iskander-Raketen gehortet, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten. Der Kreml um Machthaber Putin hat seit dem Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine im Februar 2022 immer wieder mit dem Einsatz atomarer Raketen gedroht. 

:newstime
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Lukaschenko lässt mit Putins Atomwaffen üben

Belarus selbst ist nicht Atommacht. In dem von Machthaber Alexander Lukaschenko regierten Land sind aber seit Ende 2023 taktische Atomwaffen aus Russland stationiert. Lukaschenko sprach im April von mehreren Dutzend Atomsprengköpfen. Belarus erhielt zudem russische Iskander-Raketen, die nuklear bestückt werden können. Kampfjets Su-25 wurden ebenfalls zu Trägerwaffen umgerüstet. Vor einer Woche ordnete Lukaschenko ein Manöver an, um die Einsatzfähigkeit seiner nuklear bewaffneten Truppen zu üben.

Laut dem "New York Times"-Bericht will Russlands Machthaber Putin mit dem Bau des geheimen Lagers die atomare Abschreckung und Bedrohung gegenüber der NATO hochfahren. Durch das neue Atom-Areal werde "Russland aber keinen bedeutenden neuen militärischen Vorteil in der Region erhalten", wird Hans Kristensen vom Verband amerikanischer Wissenschaftler zitiert. 

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  • Verwendete Quellen:
  • "Bild": "Putins geheimes Atombomben-Versteck enthüllt"
  • Nachrichtenagentur dpa
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