Wegen "One Love"-Binde: Innenministerin Faeser von DFB-Direktor Völler attackiert
- Aktualisiert: 21.01.2023
- 19:03 Uhr
- Monika Schneider
Das Wichtigste in Kürze
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte die "One Love"-Kapitänsbinde beim ersten deutschen WM-Spiel auf der Tribüne getragen.
Das passt dem neuen DFB-Direktor Rudi Völler nicht.
Das Tragen der Binde war den WM-Spielern vom Weltverband FIFA verboten worden.
Der neue DFB-Direktor Rudi Völler hat kein Verständnis dafür, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser die "One Love"-Kapitänsbinde bei der WM getragen hat. Faeser rechtfertigt sich.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit "One Love"-Kapitänsbinde bei der Fußball-WM 2022: Dieses Bild sorgt auch rund zwei Monate später noch für Gespräche. So beschwerte sich der neue Nationalmannschaftsdirektor Rudi Völler laut dpa:
Auch die Innenministerin hätte das ein oder andere lassen sollen.
, Rudi Völler,
Völler ließ sich über das "ganze Theater in Katar um die Binde" aus. "Wir haben da keine gute Rolle gespielt", so seine Feststellung.
Faeser verteidigt sich
Faeser hatte die vom Weltverband FIFA für die Spieler verbotene Kapitänsbinde beim ersten deutschen Spiel gegen Japan am 23. November auf der Tribüne getragen. Sie habe sich die Aktion nicht "ewig lange überlegt", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Sie habe "ein Zeichen" setzen wollen "für Vielfalt, für Frauenrechte, für Rechte von Homosexuellen. Und gegen die FIFA, die den Spielern Strafen angedroht hatte, wenn sie diese 'OneLove'-Armbinde tragen".
In einem Gespräch mit der dpa erklärte Faeser, sie habe die Binde "für eine Haltung, die mir wichtig ist", getragen. "Und weil für mich als Sportministerin entscheidend ist, dass wir große politische Fragen nicht auf dem Rücken der Spieler austragen."
Auch Vizekanzler Robert Habeck hatte betont, er würde die "One Love"-Armbinde tragen. In der ZDF-Sendung "Markus Lanz" sagte er, er wäre an der Stelle von Torwart Manuel Neuer "interessiert zu sehen, was der Schiedsrichter macht, wenn da einer mit der Binde rumkommt".
- Verwendete Quellen
- Nachrichtenagentur dpa
- "Frankfurter Allgemeine Zeitung"