Trump will Schifffahrtsroute
Panamas Staatschef Mulino wirft Trump wegen Panamakanal erneute Lügen vor
- Veröffentlicht: 05.03.2025
- 18:54 Uhr
- dpa
Die Schifffahrtsroute in Mittelamerika sei bereits auf dem Weg zurück in den Besitz der USA, sagte Trump. Laut Panama haben die Behauptungen des US-Präsidenten keine Grundlage.
Panamas Regierung hat US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, falsche Aussagen über eine Rückgabe des Panamakanals an die Vereinigten Staaten zu treffen. "Präsident Trump lügt wieder", schrieb der Staatschef des mittelamerikanischen Landes, José Raúl Mulino, auf der Plattform X. Die von Trump angestrebte Rückgewinnung der Kontrolle über die Wasserstraße sei kein Gesprächsthema mit Washington.
Trump erneuert Anspruch auf Panamakanal
In seiner Rede vor dem US-Kongress hatte Trump seine Ansprüche auf den Panamakanal wiederholt. Er hatte zuvor auch immer wieder behauptet, dass China zu großen Einfluss auf den Kanal habe. Vor dem US-Kongress versicherte Trump, seine Regierung habe bereits damit begonnen, den Kanal zurückzuholen. Als Zeichen dafür nannte er, dass die US-Finanzfirma Blackrock im Rahmen eines Deals mit einem Unternehmen aus Hongkong nun die Kontrolle über zwei wichtige Häfen am Panamakanal übernehmen soll.
Mulino widerspricht Trump
Laut Panama handelt es sich dabei allerdings nur um einen Deal zwischen privaten Unternehmen im Rahmen einer globalen Transaktion. Diese sei durch gegenseitige Interessen motiviert. Panamas Regierung hat mehrmals gesagt, dass chinesische Firmen keinen direkten Einfluss auf den Betrieb des Kanals selbst hätten. "Der Kanal ist panamaisch und wird panamaisch bleiben!", schrieb Mulino am Mittwoch (5. März) auf X weiter.
Die für den internationalen Handel wichtige Wasserstraße an der engsten Stelle Mittelamerikas verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den USA gebaut und wird seit 1999 ausschließlich von Panama verwaltet.