Anzeige
Nationale Sicherheit

Peinliche Panne von Trump-Regierung: Journalist erhält geheime Angriffspläne in Chat mit Hegseth und Vance

  • Aktualisiert: 25.03.2025
  • 09:18 Uhr
  • dpa

Auch im Weißen Haus geht manchmal was schief: Der Chefredakteur des "Atlantic" wird unbeabsichtigt einem Gruppenchat von Trumps Kabinett hinzugefügt - und liest live mit, wie Bombenangriffe geplant werden.

Anzeige
Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Der Chefredakteur des US-Magazins "The Atlantic" ist nach eigenen Angaben versehentlich in einen geheimen Gruppenchat der US-Regierung aufgenommen worden, in dem offenbar hochsensible Militärpläne erörtert wurden. Ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Brian Hughes, erklärte später, dass es sich bei dem Chatverlauf höchstwahrscheinlich um eine authentische Kommunikation handele. Er kündigte eine interne Prüfung an.

In einem erst jetzt veröffentlichten Artikel schildert "Atlantic"-Chefredakteur Jeffrey Goldberg, wie er Mitte März über die verschlüsselte Messenger-App Signal Teil einer Gruppe wurde, in der offenbar führende Mitglieder der Regierung von US-Präsident Donald Trump konkrete Angriffspläne gegen die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen besprachen.

Anzeige
Anzeige

Im Chat mit Vance und Hegseth

Goldberg beschreibt in seinem Artikel detailliert den Austausch zwischen den Beteiligten – mit exakten Uhrzeiten, Originalzitaten und teils informellem Ton. Unter den Gruppenmitgliedern befanden sich demnach unter anderem Vizepräsident J.D. Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Außenminister Marco Rubio sowie weitere Kabinettsmitglieder und hochrangige Regierungsbeamte. Diskutiert wurden dem Bericht zufolge sowohl die militärische Taktik als auch die politische Kommunikation rund um den Schlag gegen die Huthi.

Details kurz vor Angriffen

Besonders brisant: Zwei Stunden vor dem Start der Angriffe am 15. März erhielt Goldberg eine Nachricht von Hegseth selbst - mit detaillierten Angaben zu Zielen, Waffensystemen und dem zeitlichen Ablauf der Operation. Kurz darauf begannen tatsächlich Luftschläge gegen Huthi-Stellungen im Jemen. Die USA hatten die Miliz kurz zuvor wieder als ausländische Terrororganisation eingestuft.

Anzeige
Anzeige
Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj
News

Ukraine-Krieg

Selenskyj widerspricht Trump: Haben nur über ein AKW gesprochen

Selenskyj widerspricht der US-Regierung: Laut dem ukrainischen Präsidenten ging es in seinem Gespräch mit Trump nur um das russisch besetzte AKW Saporischschja - nicht um eine US-Übernahme aller ukrainischen Atomkraftwerke.

  • 20.03.2025
  • 04:57 Uhr

Als die ersten Explosionen gemeldet wurden, war Goldberg eigenen Angaben zufolge schließlich überzeugt, dass die Unterhaltung real war – und kein Fake. Er verließ sie wenig später unaufgefordert. Rückfragen zu seiner Anwesenheit gab es seinem Bericht zufolge nicht. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Hughes, versuchte, die Panne umzudeuten, und argumentierte, der Vorfall sei ein "Beleg für die intensive und durchdachte politische Koordinierung zwischen hochrangigen Regierungsvertretern".

Mehr News
UKRAINE-CRISIS/ZELENSKIY-MACRON
News

Macron und Selenskyj sprechen über Russland-Deal - hier im kostenlosen Livestream ansehen

  • 26.03.2025
  • 14:29 Uhr
Alle aktuellen :newstime-Sendungen finden Sie kostenlos auf Joyn