Verschwand im April
Polizei bestätigt: Gefundene Kinderleiche ist der vermisste Arian
- Aktualisiert: 28.06.2024
- 11:40 Uhr
- Lena Glöckner
Der seit mehr als zwei Monaten vermisste Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde ist tot. Bei der am Montag gefundenen Leiche handelt es sich um den Sechsjährigen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Nach wochenlangem Bangen herrscht nun traurige Gewissheit: Der seit Ende April vermisste sechsjährige Arian aus Elm bei Bremervörde ist tot. Das bestätigte die Polizei am Donnerstag (27. Juni). Es gebe keine Hinweise, dass der seit April vermisste Junge Opfer eines Verbrechens wurde. Die Todesursache nannten die Ermittler zum Schutz der Familie nicht.
Der Fall Arian: Polizei verkündet neue Informationen
Ein Landwirt hatte die Leiche am Montag (24. Juni) beim Mähen am Rande einer Wiese in der niedersächsischen Gemeinde Estorf entdeckt. Er habe gleich das Shirt erkannt, das Arian getragen hatte. "Ich wusste sofort, dass es der Junge ist", sagte der Mann. Der Fundort liegt nur wenige Kilometer von Arians Zuhause entfernt. Spezialisten bargen die Leiche und untersuchten den Fundort kriminaltechnisch. Der Bereich war bei der Suche nach Arian im April mehrfach von Einsatzkräften abgesucht worden, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Unklar, warum Arian verschwand
Arian wurde am 22. April gegen 19 Uhr das letzte Mal zu Hause gesehen. Danach bemerkte der Vater, dass sein Sohn verschwunden war und informierte die Polizei. Sie leitete direkt eine Suche mit Hunderten Einsatzkräften ein. Auch Suchhunde, eine Drohne, ein Boot und zahlreiche Freiwillige waren im Einsatz. Mit Blick auf nächtliche Minusgrade waren viele besorgt, weil der Junge nur leicht bekleidet war.
Warum das autistische Kind verschwand, blieb zunächst unklar. "Der Junge hat erst vor Kurzem gelernt, wie man verschlossene Türen öffnet", sagte der Polizeisprecher am Tag nach dem Verschwinden des Kindes. "Das mag der Hintergrund sein." Später zeigte die Aufnahme einer privaten Überwachungskamera, dass der Junge am 22. April abends gegen 19.15 Uhr allein durch das Wohngebiet lief.
Einsatzkräfte und Freiwillige suchten rund eine Woche lang Tag und Nacht nach dem Kind - an Land, aus der Luft und im Wasser. Zeitweise waren bis zu 1.200 Helfer beteiligt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa