Verhandlungen nicht in Sicht

Putin befiehlt: Ukrainische Truppen aus Russland "vertreiben" und Grenze sichern

Veröffentlicht: 12.08.2024
16:44 Uhr
dpa

Der russische Präsident Wladimir Putin sagt, dass die Grenzsicherung höchste Priorität habe© IMAGO/SNA

Nach dem Überraschungsangriff der Ukraine auf russisches Gebiet gibt Kremlchef Putin seiner Armee den Befehl, die gegnerischen Truppen zu vertreiben. Verhandlungen mit Kiew erteilt er eine Absage.

Das Wichtigste in Kürze

Nach dem Überraschungsangriff der ukrainischen Truppen auf russisches Gebiet befiehlt Präsident Wladimir Putin, die Truppen zurückzudrängen.
Putin lehnt Verhandlungen mit Kiew weiter ab und betont, dass die Sicherung der russischen Grenzen höchste Priorität habe.
Die Lage in der russischen Region Kursk bleibt unübersichtlich.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Streitkräfte seines Landes aufgefordert, die in die Region um Kursk vorgestoßenen ukrainischen Einheiten aus dem russischen Staatsgebiet zurückzudrängen. "Die Hauptaufgabe des Verteidigungsministeriums besteht nun darin, den Feind aus unseren Gebieten zu vertreiben und eine zuverlässige Grenzsicherung zu gewährleisten", sagte Putin nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen.

Putin will russische "Verhandlungsposition stärken"

Die Führung in Kiew wolle mit dem Vorstoß auf russisches Gebiet ihre künftige Verhandlungsposition stärken, sagte Putin weiter. Er erteilte Verhandlungen aber eine Absage. "Über welche Art von Verhandlungen können wir überhaupt mit Leuten reden, die wahllos Zivilisten und zivile Infrastruktur angreifen oder versuchen, Atomkraftwerke zu gefährden?" Nach einem Brand am russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja geben sich beide Seiten derzeit die Schuld an dem Feuer.

Im Video: Feuer im AKW Saporischschja offenbar gelöscht - Selenskyj gibt Russland Schuld

Russland führt seit fast zweieinhalb Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Ukraine startete in ihrem Verteidigungskampf am vergangenen Dienstag erstmals einen Überraschungsangriff mit eigenen Truppen auf russisches Gebiet. Die Lage in der russischen Region Kursk gilt als unübersichtlich. Berichten zufolge haben sich ukrainische Einheiten vielerorts festgesetzt.