Angriffe auf die Ukraine verteidigt
Putin betrunken? Wirrer Auftritt des Kremlchefs sorgt für Spekulationen
- Aktualisiert: 09.12.2022
- 09:14 Uhr
- Joachim Vonderthann
Ein wirrer Auftritt von Wladimir Putin sorgt für Spekulationen, ob der Kremlchef zu tief ins Glas geschaut hat. Ein Video zeigt den russischen Präsidenten bei einer Rede im Kreml, bei der er den Angriff auf die Ukraine verteidigt. Putin - mit Sektglas in der Hand - wirkt dabei angetrunken.
Das Wichtigste in Kürze
Wladimir Putin verteidigt bei einem Empfang seinen Krieg gegen die Ukraine.
Bei dem Auftritt im Kremls wirkt der russische Präsident seltsam.
Experten glauben, dass Putin bei seiner Propagandarede betrunken ist.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat mit einem Auftritt im Kreml für Spekulationen gesorgt. Auf einem Video, das in den sozialen Medien vielfach geteilt wurde, ist Putin bei einem Empfang im Kreml zusehen. Dabei verteidigt er einmal mehr seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Putin bei Auftritt betrunken?
So räumt er bei der Ordensverleihung am Mittwoch (07. Dezember) vor Soldaten unter anderem gezielte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur ein. Über internationale Kritik zu diesem Vorgehen des russischen Militärs sagte Putin: "Da ist viel Lärm über unsere Angriffe auf die Energie-Infrastruktur. Ja, wir machen das. Aber wer hat angefangen? Wer hat die Krimbrücke angegriffen?" Der Beschuss der Brücke zur ukrainischen Halbinsel Krim, die Russland 2014 völkerrechtswidrig annektiert hat, ist eine Folge des Kriegs, den Russland am 24. Februar begonnen hat.
Externer Inhalt
Auf dem Video ist zu sehen, wie Putin, der ein Sektglas in der Hand hält, während seiner Propagandarede immer wieder ins Stocken gerät. Er wippt von einem Bein auf das andere und grinst – für ihn unüblich – immer wieder in die Runde. Der schwedische Ökonom und Putin-Kenner Anders Aslund, der den Clip geteilt hat, kommentierte Putins Auftritt so: "Dies ist das erste Mal, dass ich Putin in irgendeinem Zusammenhang betrunken gesehen habe. Er redet wie immer Unsinn, aber er scheint zu erkennen, dass er ein Versager ist. Sehr interessant und vielversprechend. Alle Russen werden sehen, dass er betrunken und schwach ist."
Kremlchef mit Sektglas in der Hand
Auch der Publizist und Ukraine-Experte Euan MacDonald schrieb auf Twitter, der Kremlchef sei bei seiner Ansprache "eindeutig betrunken" gewesen und habe seine "Propaganda-Lügen durcheinander" gebracht. Putin behauptete bei seiner Rede, Kiew versorge die ostukrainische Region Donezk nicht mit Wasser und sprach von einem "Akt des Genozids". MacDonald entgegnete: "Es soll die Krim sein, die von der Ukraine kein Wasser kriegt – nicht Donezk."
Der "Bild" zufolge gönnt Putin sich zwar hin und wieder ein Bier oder einige Gläschen Wodka. Als Trinker gelte er jedoch nicht - anders als sein Vorgänger Boris Jelzin, der immer wieder mit alkoholisierten Auftritten für Aufregung sorgte. Putin bemüht sich hingegen für gewöhnlich darum, einen gesunden Lebensstil zu propagieren.
Verwendete Quellen: