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Westliche Waffen

Putin warnt vor Eskalation des Ukraine-Kriegs: Steht der Dritte Weltkrieg bevor?

  • Aktualisiert: 03.06.2024
  • 16:56 Uhr
  • dpa

Kremlchef Putin spricht von möglichen "ernsten Folgen", sollte der Ukraine erlaubt werden, Ziele in Russland mit westlichen Waffen anzugreifen. Eskaliert der Krieg?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Westliche Staaten debattieren darüber, ob die Ukraine künftig mit westlichen Waffen Ziele in Russland angreifen dürfen soll.

  • Russlands Präsident Putin hat jetzt vor diesem Szenario gewarnt.

  • Vor allem die NATO kritisiert er scharf.

Kremlchef Wladimir Putin hat Europa mit "ernsten Folgen" gedroht, sollte die Ukraine die gelieferten westlichen Präzisionswaffen mit großer Reichweite künftig gegen russisches Staatsgebiet einsetzen dürfen. "Diese Vertreter der NATO, besonders in Europa und speziell in den kleinen Ländern, sollten sich darüber im Klaren sein, womit sie spielen", sagte Putin in der usbekischen Hauptstadt Taschkent am Dienstag (28. Mai) zum Abschluss seines Staatsbesuchs. Er deutete militärische Gegenschläge an. Besonders kleinere Länder sollten nicht vergessen, dass ihre Gebiete nicht groß und zudem dicht besiedelt seien.

Putin, der vor mehr als zwei Jahren den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hatte, warf dem Westen fortwährende Eskalation vor. Moderne Waffensysteme wie der Raketenkomplex ATACMS würden nicht von ukrainischen Soldaten, sondern von hochqualifizierten NATO-Spezialisten auf der Basis von Daten aus der Satellitenaufklärung gelenkt, behauptete der Kremlchef. Die Waffen zielen bisher vor allem auf von Russland besetztes ukrainisches Gebiet.

:newstime
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Stoltenberg im Visier Putins

Putin kritisierte dabei insbesondere NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der den Beschuss militärischer Ziele auf russischem Gebiet befürwortet. Stoltenberg bezieht sich dabei unter anderem auf das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine.

Die Ukraine fordert die Erlaubnis der USA und anderer westlicher Staaten, Raketen und Marschflugkörper für Angriffe auf Russland zu nutzen, um den Gegner effektiver zu bekämpfen. Bisher nutzt Kiew für diese Angriffe vor allem Drohnen aus eigener Produktion. Bislang kann das russische Militär praktisch ungestört Einheiten hinter der Grenze für neue Angriffe auf ukrainisches Gebiet zusammenziehen oder von sicherer Stellung aus mit Flugzeugen grenznahe Städte wie Charkiw bombardieren.

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Direkte Konfrontation mit dem Westen

Nach Darstellung Putins läuft eine solche Erlaubnis westlicher Staaten auf eine direkte Konfrontation Russlands mit dem Westen hinaus. Der 71-Jährige verwies in dem Zusammenhang einmal mehr auf die strategischen Atomwaffen Russlands. Und er stellte damit auch den möglichen Schutz der NATO-Länder durch die USA infrage. "Wenn die ernsten Folgen für Europa eintreten, wie verhalten sich dann die USA angesichts unserer Parität bei den strategischen Waffen?", fragte er. Schon mehrfach hat die russische Führung seit Beginn des Kriegs mit den Atomwaffen gedroht, um den Westen von einer stärkeren Unterstützung für die Ukraine abzuhalten.

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