In den USA
Republikaner wollen Dragshows verbieten - ein Befürworter trat selbst dort auf
- Veröffentlicht: 23.01.2023
- 11:31 Uhr
In mehreren US-Bundesstaaten versuchen rechtsausgerichtete Republikaner Dragshows zu verbieten. Dabei soll einer der Befürworter des angestrebten Gesetzes selbst als Dragqueen performt haben.
Das Wichtigste in Kürze
Der neue Skandal-Republikaner George Santos soll als Dragqueen aufgetreten sein.
Acht US-Bundesstaaten sehen Dragshows als Gefahr für Kinder.
Texas will Dragshows mit Stripclubs und Pornokinos gleichsetzen.
Republikaner in den USA versuchen erneut, die Gesetze des Landes weiter nach rechts auszurichten. Der neueste Vorstoß gilt der Drag-Szene, die viele Republikaner als Gefahr für Kinder und deren Unschuld sehen. Laut "Spiegel" ist der aus dem Bundesstaat New York neugewählte Republikaner, George Santos, ein lauter Befürworter der Gesetzesentwürfe.
Und das, obwohl er vor 15 Jahren, nach Angaben des Nachrichtendienstes Reuters, selbst als Dragqueen in Brasilien bei Schönheitswettbewerben auftrat. Er sei unter dem Künstlernamen "Kitara Ravache" bekannt gewesen und wollte damals den Titel "Miss Gay Rio De Janeiro" gewinnen. Santos hatte kürzlich zugegeben, selbst schwul zu sein.
Dragshows seien wie Stripclubs
Republikaner in South Carolina, Arizona, Nebraska und Texas hätten nun den Kampf gegen Dragshows aufgenommen. Während Nebraska Jugendlichen unter 19 den Besuch einer Dragshow verbieten wolle, ginge Arizona noch weiter. Laut Bloomberg sollen dort öffentliche Drag-Performances bestraft werden. Texas derweil strebe an, Veranstaltungsorte von Dragshows gleich einzustufen wie Stripclubs und Pornokinos.
Die neuesten Erkenntnisse über George Santos und dessen eigene Dragqueen-Vergangenheit bringen die Republikaner in Verlegenheit. Obendrein soll Santos viele Teile seines Lebenslaufs frei erfunden haben. Der Druck auf einen Rücktritt Santos' im US-Repräsentantenhaus - besonders aus den Reihen der Demokraten - wächst.
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