EX-Präsident der USA
Republikanerin Cheney nennt Donald Trump "Feind der Verfassung"
- Veröffentlicht: 07.12.2022
- 12:59 Uhr
- Simon Traub
Trump wollte die Verfassung aushebeln. Der ehemalige US-Präsident behauptet noch immer, dass bei der Wahl 2020 betrogen wurde.
Wegen "Manipulationen bei der Präsidentschaftswahl", die längst widerlegt sind, wollte Donald Trump Teile der US-Verfassung aussetzen. Kritiker, selbst Personen aus den Reihen der Republikaner, haben empört reagiert auf dessen jüngste Forderung reagiert, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete. Die Republikanerin Liz Cheney schrieb auf Twitter: "Kein ehrlicher Mensch kann mehr leugnen, dass Trump ein Feind der Verfassung ist."
"Das ist Irrsinn", kommentierte ihr Parteikollege Adam Kinzinger die Aussagen von Trump in einem Tweet. Wenn der Ex-Präsident dafür plädiere, die Verfassung über Bord zu werfen, "kann kein einziger Konservativer ihn rechtmäßig unterstützen, und kein einziger Unterstützer kann als konservativ bezeichnet werden".
Trump weigert sich, seine Niederlage anzuerkennen
Trump hatte auf der von ihm gegründeten Social-Media-Plattform Truth Social geschrieben: "Ein massiver Betrug dieser Art und dieses Ausmaßes erlaubt die Aufhebung aller Regeln, Vorschriften und Artikel, auch derjenigen, die in der Verfassung stehen." Er solle zum rechtmäßigen Sieger erklärt werden – oder aber müsse Wahl wiederholt werden.
Cheney und Kinzinger gehören zu den schärfsten parteiinternen Kritikern Trumps, scheiden aber auch zum Jahreswechsel aus dem Kongress aus. Die führenden Republikaner im Kongress äußerten sich nicht. Trump unterlag bei der Präsidentenwahl 2020 dem Demokraten Joe Biden, weigert sich aber bis heute, seine Niederlage einzugestehen.
Verwendete Quellen:
- Liz Cheney Twitter
- Adam Kinzinger Twitter
- Nachrichtenagentur dpa