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Neue Studie in der Paläontologie

Riesenhai Megalodon: Forschende lüften Rätsel um Urzeit-Monster

  • Veröffentlicht: 22.01.2024
  • 11:30 Uhr
  • Damian Rausch
So stellen sich Forschende vor, wie der Urzeit-Hai Megalodon wohl durch das Meer schwamm.
So stellen sich Forschende vor, wie der Urzeit-Hai Megalodon wohl durch das Meer schwamm.© Juan Jose Giraldo/dpa

Das Bild des Megalodon, eines der größten Raubtiere aller Zeiten, erfährt eine bemerkenswerte Revision. Möglicherweise war der gigantische Hai schlanker und länger als gedacht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher:innen der University of California in Riverside haben herausgefunden, dass der Megalodon eher dem modernen Makohai als dem Weißen Hai ähnelte.

  • Die neuen Erkenntnisse werfen Fragen über die Effizienz der Nahrungsverwertung des Megalodon auf und deuten auf einen geringeren Jagddruck hin.

  • Trotz der neuen Erkenntnisse ist die wissenschaftliche Gemeinschaft gespalten, denn einige Expert:innen kritisieren die Methodik.

In der Welt der Paläontologie wirft eine neue Studie Licht auf eines der größten Raubtiere, das je die Meere bevölkert hat: den Megalodon. Lange Zeit ging man davon aus, dass dieser prähistorische Riese eine korpulente und gedrungene Gestalt hatte, ähnlich dem heutigen Weißen Hai. Doch nach einer aktuellen Analyse von Phillip Sternes und seinem Team von der University of California in Riverside, die in der Fachzeitschrift "Palaeontologia Electronica" veröffentlicht wurde, ist diese Vorstellung überholt. Die Forschungsergebnisse, die auf einer neuen Untersuchung der dokumentierten Fossilienfunde basieren, legen nahe, dass Megalodon schlanker und möglicherweise länger war als bisher angenommen.

Die Neubewertung des Megalodons

In populären Science-Fiction-Filmen wie "Meg" und "Meg 2: The Deep" wird der Megalodon als monströser Gigant dargestellt, der aus den Tiefen des Ozeans auftaucht. Diese Darstellungen basierten vor allem auf der Annahme, dass der Megalodon dem Weißen Hai ähnelte. Die neuen Erkenntnisse von Sternes und seinem Team deuten jedoch darauf hin, dass der Megalodon eher Ähnlichkeiten mit dem modernen Makohai hatte.

Der echte Megalodon (Otodus megalodon), der vor etwa 3,6 Millionen Jahren ausstarb, ist vor allem wegen seiner riesigen Zähne und einiger Wirbel bekannt. Eine vollständige Wirbelsäule dieses urzeitlichen Hais wurde bisher noch nicht gefunden. Bisherige Schätzungen gingen von einer maximalen Länge von 15 bis 20 Metern aus. Die aktuelle Studie deutet jedoch darauf hin, dass diese Schätzungen die tatsächliche Länge des Megalodon möglicherweise unterschätzt haben, auch wenn keine neuen konkreten Längenangaben gemacht werden.

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Ein schlankeres Raubtier als gedacht

Die Forschungsmethode des Teams umfasste Computertomografie-Scans der Wirbel eines Weißen Hais und Daten über den Megalodon aus früheren Studien. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Megalodon nicht einfach eine größere Version des Weißen Hais war, sondern einen schlankeren und länglicheren Körper hatte. Dies könnte bedeuten, dass der Megalodon einen längeren Verdauungstrakt hatte, was zu einer effizienteren Nahrungsverwertung und damit zu einem geringeren Jagddruck auf andere Meeresbewohner geführt haben könnte.

Expertenmeinungen gespalten: Die neue Megalodon-Studie in der Kritik

Timo Moritz vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund, der nicht an der Studie beteiligt war, betont, dass die Arbeit von Sternes Team mehrere Schwachstellen früherer Analysen aufdeckt. Er betont, wie wichtig es ist, Zirkelschlüsse in wissenschaftlichen Untersuchungen zu vermeiden.

John Hutchinson, eine:r der Hauptautor:innen der von Sternes' Team kritisierten Megalodon-Studie von 2022, äußert sich jedoch skeptisch. Er weist darauf hin, dass die neue Studie keine alternative Hypothese liefert und daher nicht aussagekräftig ist. Hutchinson betont auch, dass ohne ein vollständiges Skelett alle Rekonstruktionen spekulativ bleiben, auch wenn die Forscher:innen weiterhin ihre eigenen Vermutungen anstellen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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