"Katastrophale Zerstörung"
Gewaltiger Erdrutsch in Papua-Neuguinea - mehr als 100 Tote befürchtet
- Aktualisiert: 24.05.2024
- 12:21 Uhr
- dpa
Es ist die Rede von einer "katastrophalen Zerstörung": In Papua-Neuguinea ist es zu einem massiven Erdrutsch gekommen. Es wird mit zahlreichen Opfern gerechnet.
Das Wichtigste in Kürze
In Papua-Neuguinea ist es zu einem riesigen Erdrutsch gekommen.
Es werden Dutzende Tote befürchtet.
Rettungsteams haben Berichten zufolge große Probleme, die betroffene Region zu erreichen.
Als Folge eines riesigen Erdrutsches in Papua-Neuguinea werden Berichten zufolge Dutzende Todesopfer befürchtet. Die Erdmassen seien in der Nacht zum Freitag (24. Mai) über einem Dorf in der Hochlandprovinz Enga niedergegangen, berichtete der australische Sender ABC unter Berufung auf Anwohner:innen und Augenzeugen.
"Es geschah am frühen Morgen, als die Menschen noch geschlafen haben, und das ganze Dorf ist zerstört", sagte Elizabeth Laruma, Vorsitzende einer lokalen Frauenvereinigung. "Soweit ich das beurteilen kann, sind mindestens 100 Menschen unter der Erde begraben." Die Provinz Enga liegt etwa 600 Kilometer von der Hauptstadt Port Moresby entfernt.
Schwierige Situation für Rettungskräfte
Zunächst war unklar, ob Rettungskräfte das Gebiet bereits erreicht haben. Die örtliche Nachrichtenseite JB143 PNG sprach auf Facebook von "katastrophaler Zerstörung".
Bisher sei nicht sicher, wie viele Menschen verschüttet wurden. "Das volle Ausmaß der Opferzahlen ist noch nicht bekannt", hieß es. Rettungsteams hätten wegen des schwierigen Geländes und des riesigen Ausmaßes des Erdrutsches Mühe, die Region zu erreichen. Von dem Erdrutsch sei auch die Porgera-Goldmine betroffen, eines der größten Goldbergwerke der Welt.
Die Tropeninsel Papua-Neuguinea liegt nördlich von Australien. Sie ist wild und teilweise unerforscht. Zehn Millionen Einwohner leben in dem Commonwealth-Land, die meisten in bitterer Armut - trotz reicher Vorkommen an Rohstoffen wie Öl, Gas und Gold.