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Soziale Unruhen in den USA befürchtet

Riskiert Trump mit der angekündigten Massenvertreibung illegaler Migranten einen Bürgerkrieg?

  • Veröffentlicht: 11.12.2024
  • 13:26 Uhr
  • Michael Reimers
Donald Trump will mehr als zehn Millionen illegale Migrant:innen aus den USA vertreiben.
Donald Trump will mehr als zehn Millionen illegale Migrant:innen aus den USA vertreiben.© Reuters / Brian Snyder

Die von Donald Trump angekündigte Massenabschiebung von irregulär Eingewanderten könnte einem Bericht zufolge die USA an den Rand eines Bürgerkriegs bringen. Denvers demokratischer Bürgermeister plant demnach massive Proteste gegen die Deportationen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trumps geplante Massenvertreibung von irregulär eingewanderten Ausländer:innen könnte in den USA soziale Unruhen und möglicherweise einen Bürgerkrieg auslösen.

  • Viele US-Amerikaner:innen empfinden die drohenden Massenvertreibungen als menschenunwürdig,

  • Der demokratische Bürgermeister von Denver hat bereits Widerstand angekündigt.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Mehr als zehn Millionen illegale Migrant:innen will Donald Trump abschieben lassen, sobald er wieder ins Weiße Haus einzieht. Die geplanten Massendeportationen sorgen zunehmend für Spannungen in den USA, berichtet "Focus.de" unter Berufung auf einen Bericht des "Telegraph". Demnach befürworten zwar 60 Prozent der Amerikaner:innen die von Trump im Wahlkampf mehrfach angekündigten Maßnahmen. Viele befürchten jedoch zugleich, dass die Durchführung zu inneren Konflikten führen könnte, da sie die drohenden Massenvertreibungen als menschenunwürdig empfinden.

Im Video: US-Migrationskrise - "Massendeportationen" unter Trump bringen Probleme

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Migration forciert Spaltung des Landes

Die Pläne des designierten Präsidenten könnten dem Bericht zufolge soziale Unruhen und möglicherweise einen Bürgerkrieg auslösen. Bereits jetzt gebe es in Städten wie New York und Chicago Spannungen zwischen der einheimischen Bevölkerung und Migrant:innen, die verantwortlich gemacht werden für hohe Lebenshaltungskosten, Konkurrenz um Arbeitsplätze und soziale Dienstleistungen. Die brutalen Szenen von Familien, die aus ihren Häusern geholt werden, könnten demnach die Unruhen weiter anheizen. Die Herausforderung bestehe darin, heißt es weiter im "Telegraph", eine Balance zwischen strikter Grenzsicherung und der Anerkennung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beiträge der Migrant:innen zu finden, ohne das Land weiter zu spalten.

Zahlreiche Demokrat:innen, darunter Denvers Bürgermeister Mike Johnston, planen der Zeitung zufolge massive Proteste gegen die Deportationen. Sie hätten vor, Bundesbeamt:innen zu blockieren und damit die Durchführung der Maßnahmen zu verhindern. Insbesondere Städte wie Denver, Boston und Chicago, in denen viele Migrant:innen leben, könnten sich demnach zu Brennpunkten des Widerstands entwickeln. So sollen in Kalifornien sogar Polizist:innen bestraft werden, die Bundesbeamt:innen bei der Festnahme illegaler Migrant:innen unterstützen.

Im Video: Trump fantasiert über Käfigkämpfe und Todesstrafe für Migranten

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Trumps Vize-Stabschef: "Amerika ist nur für Amerikaner"

Der Republikaner Donald Trump hatte die Massenabschiebung von illegalen Migrant:innen im Wahlkampf immer wieder als wichtiges innenpolitisches Ziel seiner erneuten Präsidentschaft angekündigt. Tom Homan, der in Trumps erster Amtszeit die Trennung von Kindern von ihren Eltern an der US-Grenze umgesetzt hatte, soll dann als "Grenz-Zar" die Massenabschiebung von irregulär eingewanderten Ausländer:innen beaufsichtigen.

Mit Stephen Miller, der stellvertretender Stabschef des künftigen US-Präsidenten werden soll, findet sich ein weiterer Migrations-Hardliner in Trumps Team. Miller war ebenfalls schon während Trumps erster Präsidentschaft mit Plänen für eine Abschiebung von Migrant:innen aufgefallen: Die kurze Zusammenfassung seines Plans beschreibt er wie folgt: "Schließen Sie die Grenze und schieben Sie alle Illegalen ab." Bei einem von Trumps Wahlkampf-Events hatte er der Menge zugerufen, Trump werde kriminelle Migrant:innen, Kartelle und Gangs aus dem Land vertreiben: "Amerika ist für Amerikaner - und nur für Amerikaner", so Miller.

  • Verwendete Quellen:
  • Focus.de: Trumps Massenvertreibungen könnten die USA in einen Bürgerkrieg stürzen
  • Nachrichtenagentur dpa
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