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US-Präsident zu alt?

Spekulationen um Gesundheit: Biden erzählt dieselbe Geschichte zweimal

  • Veröffentlicht: 22.09.2023
  • 16:40 Uhr
  • Anne Funk
Joe Biden soll dieselbe Geschichte zweimal hintereinander erzählt haben.
Joe Biden soll dieselbe Geschichte zweimal hintereinander erzählt haben.© REUTERS

Fast Wort für Wort hat der US-Präsident bei einer Rede eine Anekdote wiederholt, die er nur wenige Minuten zuvor bereits zum Besten gegeben hatte. Für Kritiker ein weiteres Indiz, dass er nicht mehr für eine zweite Amtszeit gewählt werden dürfte.

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Als Joe Biden sein Amt im Januar 2021 antrat, war er mit 79 Jahren der älteste US-Präsident in der Geschichte des Landes. Im kommenden November wird er bereits seinen 81. Geburtstag feiern. Für Kritiker:innen Grund genug, immer wieder seine Eignung für das Präsidentenamt infrage zu stellen - vor allem vor dem Hintergrund einer erneuten Kandidatur des Demokraten. 

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Nun sorgt ein weiterer Auftritt Bidens für Spekulationen, ob der US-Präsident überhaupt noch in der Lage ist, seinem Amt gerecht zu werden. Wie die "New York Post" berichtet, habe der 80-Jährige bei einer Rede eine Geschichte gleich zweimal kurz hintereinander erzählt - und das fast Wort für Wort.

So habe er davon gesprochen, wie er nach seinen zwei Amtszeiten als Barack Obamas Vizepräsident den Ruhestand genoss haben. Obama war 2017 durch Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten abgelöst worden.

Biden spricht über rechten Aufstand

Doch dann seien die Ereignisse in Charlottesville im August 2017 passiert. "Sie erinnern sich an diese Leute, die buchstäblich mit Fackeln aus den Feldern kamen, mit Nazi-Hakenkreuzen, die sie nach vorne hielten und dieselbe bösartige, antisemitische Galle sangen - genau dieselbe Galle - Galle, die in Deutschland in den frühen 30ern gesungen wurde. Und eine junge Frau wurde getötet. Eine junge Frau wurde getötet."

Tausende Rechtsradikale, darunter Anhänger der Alt-Right-Bewegung, Neonazis und Mitglieder des Ku-Klux-Klans hatten damals in der Universitätsstadt in Virginia demonstriert, berichtete unter anderem die "Zeit" im August 2017. Es war zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen, bei denen eine Gegendemonstrantin ums Leben kam, weil ein 20-Jähriger offenbar mit voller Absicht mit seinem Auto in eine Gruppe Demonstranten raste. 

Biden habe seine Rede fortgeführt und von der Reaktion des amtierenden Präsidenten Trump berichtet. Dieser habe gesagt: "Ich dachte, es gäbe einige sehr gute Leute auf beiden Seiten." Für Biden ein eindeutiges Zeichen, noch einmal zu kandidieren. Auch seine Familie habe ihn damals gedrängt, Trump herauszufordern.

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Dann soll Biden begonnen haben, diese Aussage zu begründen - mit haargenau derselben Geschichte über Charlottesville. "Sie erinnern sich vielleicht an die Leute aus Charlottesville, als sie aus den Feldern kamen und diese Hakenkreuze trugen, und Sie erinnern sich an die mit den Fackeln und dem Ku - begleitet vom Ku-Klux-Klan. Und zusätzlich dazu hatten sie - es waren weiße Rassisten. Wie auch immer, sie machten die große Sache daraus, wie schrecklich dies war. Und eine junge Frau wurde dabei getötet." Dann habe sein Vorgänger, also Trump, gesagt, es gebe "einige sehr gute Leute auf beiden Seiten" - und dies sei Biden nicht mehr aus dem Kopf gegangen. "Und so konnte ich, offen gesagt, nicht länger schweigen", habe Biden ein zweites Mal resümiert. "Also beschloss ich, zu kandidieren."

Immer wieder gerät Joe Biden bei Reden und öffentlichen Aussagen ins Straucheln. Während seine Befürworter das auf sein chronisches Stottern zurückführten, würden seine Kritiker darin ein Indiz sehen, dass er kognitiv nicht in der Lage sei, eine zweite Amtszeit zu absolvieren, so die "New York Post". Das Blatt zitiert medizinische Expert:innen, wonach das Wiederholen von Sätzen, Phrasen und sogar ganzen Geschichten - was bei älteren Menschen durchaus üblich sei - ein frühes Anzeichen von Demenz oder sogar ein Frühwarnzeichen von Alzheimer sein könnte.

Trotz aller Gerüchte und Vermutungen um Joe Bidens Gesundheitszustand - seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit ist bereits offiziell. Anfang 2024 werden die Demokraten dann darüber abstimmen, wen sie tatsächlich als Kandidaten für das Präsidentschaftsamt schicken werden.

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