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Was steckt dahinter?

"Strike Germany": Immer mehr Menschen schließen sich Boykott gegen Deutschland an

  • Veröffentlicht: 18.01.2024
  • 13:40 Uhr
  • Momir Takac
Die Kampagne "Strike Germany" ruft zum Boykott gegen Deutschland auf.
Die Kampagne "Strike Germany" ruft zum Boykott gegen Deutschland auf.© strikegermany.org/screenshot

Seit einigen Tagen wird im Netz zum Boykott gegen Deutschland aufgerufen. Doch wer oder was steckt hinter der Kampagne "Strike Germany"?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit einigen Tagen wird im Netz zum Boykott gegen Deutschland aufgerufen.

  • Die Organisator:innen werfen dem Staat vor, zu israelfreundlich zu sein und Palästinenser:innen zu diskriminieren.

  • Dem Aufruf folgten bereits mehr als 1.000 Menschen auf der ganzen Welt, vorwiegend Künstler:innen.

Seit Neuestem kursiert der Hashtag #strikegermany in den sozialen Medien, etwa bei X oder Instagram. Es existiert seit einigen Tagen sogar eine Webseite. Streiks sind in Deutschland gerade in aller Munde. Doch mit Lokführern oder Bauern hat "Strike Germany" nichts zu tun.

Es handelt sich um den Aufruf zum Boykott gegen Deutschland und Veranstaltungen deutscher Kultureinrichtungen. Die Initiator:innen, die bislang nicht bekannt sind, werfen der Bundesrepublik vor, zu israelfreundlich zu sein und Palästinenser:innen zu diskriminieren. So unterlag etwa eine pro-palästinensische Demonstration in Berlin strengen Auflagen. Wer das Existenzrecht Israels verneinte, beging eine Straftat. 

Kampagne "Strike Germany" ruft zum Boykott gegen Deutschland auf

Deutsche Kultureinrichtungen würden das Recht auf freie Meinungsäußerung und vor allem die Solidarität mit Palästina drangsalieren, so der Vorwurf. Deutschland würde sich "systematisch weigern, den anhaltenden Völkermord an den Palästinenser:innen anzuerkennen“, heißt es.

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Laut "Bild" stecken hinter der Aktion pro-palästinensische und Anti-Israel-Aktivisten. Die "Zeit" versuchte bislang vergeblich, die Organisator:innen ausfindig zu machen. Es sei möglich, dass sie aus dem Umfeld des Netzwerks Boycott, Divestment, Sanctions (BDS) kommen, das bestrebt ist, Israel durch Boykotte international zu isolieren.

Nobelpreisträgerin Ernaux schließt sich "Strike Germany" an

Dem Boykott schließen sich immer mehr internationale Künstler:innen an. Die Liste auf der Webseite Strike Germany umfasst bereits knapp 1.300 Namen (Stand: 18. Januar) - Tendenz steigend. Darunter sind auch bekannte Persönlichkeiten, etwa US-Schauspielerin und Model Indya Moore, die man aus der Netflix-Serie "Pose" kennt. Auch die französische Schriftstellerin und Literatur-Nobelpreisträgerin Annie Ernaux hat sich der Kampagne inzwischen angeschlossen.

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Der Historiker Uffa Jensen sieht den Boykott-Aufruf "Strike Germany" kritisch. "Ich kann nicht nachvollziehen, dass der Umgang mit der deutschen Erinnerungskultur kritisiert wird. Ich kann verschiedene Sachen und Behauptungen über Israel nicht nachvollziehen. Ich finde es eine Schieflage, dass man Deutschland ins Visier nimmt und wenig über die Hamas und Ähnliches redet", sagte er dem NDR. Am 7. Oktober 2023 hatte die Terrororganisation bei einem beispiellosen Überfall mehr als 1.300 Israelis ermordet und Dutzende Menschen verschleppt.

  • Verwendete Quellen:
  • Artikel auf "zeit.de": Die Ersten haben schon abgesagt
  • Artikel auf "bild.de": Israel-Hasser rufen zum Deutschland-Boykott auf
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