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Überschwemmungs-Katastrophe

Tausende Tote: Libyen sucht verzweifelt nach Überlebenden

  • Veröffentlicht: 13.09.2023
  • 16:46 Uhr
  • Stefan Kendzia

Eine schreckliche Überschwemmungskatastrophe fordert in Libyen Tausende Menschenleben. Viele Regionen sind von der Außenwelt abgeschnitten, mehr als 10.000 Menschen gelten als vermisst. Die Suche geht verzweifelt weiter - auch wenn die Hoffnung allmählich schwindet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bürgerkriegsland Libyen ist von einer schrecklichen Unwetterkatastrophe heimgesucht worden.

  • Es werden Tausende Tote beklagt, wie auch mehrere Tausend Vermisste und Obdachlose.

  • Bei einem Wasserstand von bis zu zehn Metern soll das Gebiet um die Hafenstadt Darna völlig zerstört sein.

Rund 5.000 Tote, etwa 10.000 Vermisste, mehr als 30.000 Obdachlose allein in der Hafenstadt Darna - die Unwetterkatastrophe im Bürgerkriegsland Libyen stellt grausame Rekorde auf. Gleichzeitig warnt ein Experte vor weiteren Folgen des Klimawandels.

Sturm "Daniel" sorgte in Libyen für eine furchtbare Katastrophe

Erst war Sturm "Daniel" in Griechenland. Danach soll er erst so richtig in Fahrt gekommen sein und in Libyen für eine riesige Katastrophe gesorgt haben. In Darna brachen laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) zwei Dämme. Das sorgte dafür, dass ganze Viertel der mit rund 100.000 Einwohnern bewohnten Stadt ins Meer gespült wurden. Aufnahmen zeigen im Meer treibende Leichen, Abtransporte von Toten und in meterhohem Schlamm versunkene Straßen. Die Hilfsorganisation Care Libyen teilte mit, bei einem Wasserstand von bis zu zehn Metern sei das Gebiet um Darna völlig zerstört. Auch die Kommunikations- und Stromnetze sind lahmgelegt worden.

Es sollen schon mehr als 3.000 der angenommenen 5.000 getöteten Menschen beigesetzt worden sein - die genaue Zahl ist nur schwer unabhängig zu beziffern. Hilfsorganisationen, Politiker und die Armee rechnen leider damit, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte.

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Katastrophe ist weiteres Ergebnis des Klimawandels

Die schweren Unwetter in der Mittelmeerregion lassen sich nach Expertenmeinung wahrscheinlich dem Klimawandel zuordnen. "Klimawandel bedeutet nicht einfach nur höhere Temperaturen, sondern bedeutet vor allem extremeres Wetter, mehr Schadenspotenzial und vor allen Dingen auch eine gigantische Herausforderung", sagte der Kieler Meteorologe Moji Latif. Man könne sich ein Stück weit anpassen, aber es gebe auch Grenzen: "Bei solchen Wassermassen, was wollen sie (in Libyen) da noch tun?"

Ein Sprecher des UN-Generalsekretärs António Guterres in New York sagte, man arbeite mit lokalen, nationalen und internationalen Partnern zusammen, "um den Menschen in den betroffenen Gebieten dringend benötigte humanitäre Hilfe zukommen zu lassen". Ein UN-Team sei vor Ort. Neben Darna waren auch Städte wie Al-Baida, Al-Mardsch, Susa und Schahat betroffen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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