Mehr als 5.000 Blitze in einer Nacht
Teneriffa, La Gomera, El Hierro: Heftiges Unwetter auf den Kanaren bringt Erdrutsche, Stromausfälle und Orkan-Böen
- Veröffentlicht: 16.12.2024
- 15:16 Uhr
- Clarissa Yigit
Auf den Kanarischen Inseln wütete ein Unwetter. Sturmböen von über 200 Kilometer pro Stunde und viel Regen sorgen für Erdrutsche, Felsabgänge und Flugumleitungen.
Das Wichtigste in Kürze
Sturmtief Dorothea sorgt auf den Kanarischen Inseln für ein heftiges Unwetter.
Umgestürzte Bäume, meterhohe Wellen und Schulschließungen sind die Folge.
Die Behörden warnen die Menschen auf den Inseln, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten.
Über den Kanarischen Inseln macht sich seit dem Wochenende ein Unwetter breit. Mehr als 5.000 Blitze wurden allein in der Nacht von Samstag (14. Dezember) auf Sonntag (15. Dezember) registriert, schreibt "Teneriffa News" und bezieht sich dabei auf das spanische Wetteramt Aemet. Zudem kam es am Sonntag zu Orkan-Böen und örtlich zu heftigen Regenfällen. Auch für Montag (16. Dezember) soll sich am Wetter nichts ändern.
Daher gilt auf den Kanaren seit dem Wochenende eine Unwetter-Warnung, die bereits auf Alarmstufe Orange erhöht wurde. Diese gilt auf allen Kanaren-Inseln bis Montagmittag (16. Dezember) - auf einigen Inseln bis zum Abend.
Aus diesem Grund bleiben am Montag auch auf Teneriffa, El Hierro und La Gomera die Schulen geschlossen. Auch die Vorlesungen an der Universität wurden abgesagt.
Erdrutsche, Felsabgänge und Flugumleitungen
Zahlreiche Bäume sind auf den Kanaren umgestürzt und es kam zu Behinderungen auf den Straßen. Laut "Teneriffa News" haben Einsatzkräfte der Kanarischen Inseln zudem von Erdrutschen und Felsabgängen berichtet.
Zudem kam es zu temporären Stromausfällen, schreibt "Radio Europa". Auch wurde das geplante Liga-Spiel des CD Tenerife gegen Coruña am Sonntagabend abgesagt.
Die größten Auswirkungen des Unwetters wurden auf den Inseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro gemeldet. Aber auch auf La Palma und Gran Canaria kam es zu Schadensmeldungen. Auf Lanzarote und Fuerteventura wurden zwar Sturmböen gemeldet, dafür aber wenig Zerstörung.
Auch mussten Flüge an mehreren Flughäfen der Inseln umgeleitet werden. Dabei seien die Auswirkungen am Nordflughafen Teneriffas am stärksten gewesen. Verletzt wurde bisher glücklicherweise niemand.
Sturmtief Dorothea
Schuld an diesem Wetterchaos ist Sturmtief Dorothea. Auf der Insel Teneriffa wurden in Los Realejos am Sonntag Windgeschwindigkeiten von bis zu 203 Kilometer pro Stunde (km/h) gemessen. In der Metropolregion Teneriffas waren es 120 km/h und in La Victoria de Acentejo 105 km/h.
In Arure (La Gomera) kam es zu Windgeschwindigkeiten von 128 km/h, in Puntagorda (La Palma) 108 km/h und in La Sabinosa (El Hierro) 106 km/h.
Aber auch über dem Meer tobte der Sturm, was bis zu viereinhalb Meter hohe Wellen führte. Daher warnen die Behörden dringend davor, sich dem Meer zu nähern. Auch soll ein Aufenthalt im Freien auf ein Minimum reduziert werden. Einheimische wie Feriengäste sollen an sicheren Orten warten, bis sich die Lage normalisiert hat.
- Verwendete Quellen:
- Teneriffa News: "Kanaren-Unwetter: Orkan-Böen, Tausende Blitze und Flug-Umleitungen"
- Radio Europa: "Kanarische Inseln Sturmtief Dorothea fegt über den Archipel"