Körperverletzung mit Todesfolge
Tödliche Attacke in Frankfurt: Gericht verhängt Bewährungsstrafe gegen Jugendfußballer
- Veröffentlicht: 07.03.2024
- 16:54 Uhr
- Olivia Kowalak
Nach der Schlägerei bei einem Fußballturnier hat das Landgericht Frankfurt ein Urteil gesprochen. Der 17-jährige Täter wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
2023 kam es bei einem internationalen Jugend-Fußballspiel in Frankfurt am Main zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung.
Ein Jugendlicher hatte bei einem 15-jährigen Spieler durch Schläge den Hirntod verursacht.
Das Landgericht Frankfurt verurteilte den 17-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe.
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Eine Massenschlägerei in Frankfurt am Main unter Jugendlichen hat einen 15 Jahre jungen Mann aus Berlin das Leben gekostet. Nun ist das Urteil gegen den 17-Jährigen gefallen, der für den Tod verantwortlich war. Wie die Deutsche Presse-Agentur am 7. März meldet, wurde der Jugendliche wegen vorsätzlicher Körperverletzung sowie Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt.
"Gegen ihn wird deswegen eine Einheitsjugendstrafe von zwei Jahren verhängt, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wird", hieß es seitens des Landgerichts Frankfurt.
Schläge in Wange und Hals: Jugendlicher für hirntot erklärt
Im vergangenen Jahr kam es nach einem internationalen Fußballturnier, dem "Germany Cup", auf dem Sportplatz des SV Viktoria Preußen 07 im Frankfurter Stadtteil Eckenheim zu einer Schlägerei am Pfingstsonntag. Beim Spiel traten eine französische Mannschaft und eine deutsche Mannschaft gegeneinander an. Der verurteilte Jugendliche war Spieler des französischen Teams.
Zunächst soll er einem Spieler mit Fäusten gegen der Oberkörper geschlagen haben. Nachdem der damals 16-jährige Verurteilte weggezogen wurde, lief er zurück in den Tumult. Wie es in der Anklage hieß, habe er danach angefangen, dem 15-jährigen vom JFC Berlin gegen die Wangen und den Hals zu schlagen. Daraufhin soll der Spieler aus Berlin zusammengebrochen sein.
Der Jugendliche erlitt dadurch "schwerste lebensbedrohliche Kopfverletzungen". Drei Tage nach der Schlägerei wurde der 15-Jährige für hirntot erklärt.
Nach dem Urteil wurde der 17-Jährige nun wieder in die Freiheit entlassen, obwohl die Staatsanwaltschaft dem Gericht zufolge zwei Jahre und drei Monate Jugendhaft ohne Bewährung forderte. Der Jugendliche saß zu bis zu dem Zeitpunkt bereits zehn Monate in Untersuchungshaft. Hingegen sprach sich die Verteidigung für Bewährungsstrafen von einem Jahr aus. Die Familie des Jugendlichen hoffte bis zuletzt, auf einen Freispruch, hieß es.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa