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Klage gegen "Ausputzer" Cohen

Trump muss aussagen: Ex-Präsident verklagt Ex-Anwalt auf 500 Mio. Dollar

  • Veröffentlicht: 01.08.2023
  • 11:32 Uhr
  • Stefan Kendzia
Einst nur geschmacklose Show mit Bibel - jetzt muss Trump tatsächlich im 500-Millionen-Dollar-Verfahren "Ex-Präsident gegen Ex-Anwalt" unter Eid aussagen.
Einst nur geschmacklose Show mit Bibel - jetzt muss Trump tatsächlich im 500-Millionen-Dollar-Verfahren "Ex-Präsident gegen Ex-Anwalt" unter Eid aussagen.© REUTERS

Donald Trump steht im Fadenkreuz der Gerichte. Neben eigener zahlreicher Verfahren, die auf den Ex-Präsidenten warten, ist er selbst auch Kläger. Jetzt ist Trump aufgefordert, zu seiner 500-Millionen-Dollar-Klage gegen seinen Ex-Anwalt Michael Cohen Stellung zu beziehen und unter Eid auszusagen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trump verklagt seinen Ex-Anwalt auf 500 Mio. Dollar Entschädigung und Strafzahlung wegen Nichtbefolgung einer Geheimhaltungsvereinbarung.

  • Der Ex-Präsident ist nun vom Gericht eingeladen, zu seiner Klage auszusagen - und das unter Eid.

  • Gerichtstermin soll bereits am 6. September in Miami stattfinden.

Alles andere als Kleingeld verlangt Trump von seinem Ex-Anwalt Michael Cohen: 500 Millionen Dollar will der Ex-Präsident haben. Weil Cohen seine anwaltlichen Pflichten ihm gegenüber verletzt haben soll. Jetzt muss Trump aussagen. Persönlich. Und unter Eid.

Im Video: Inmitten von eigenem Justiz-Skandal - Trump verklagt Ex-Anwalt auf 500 Millionen Dollar

Inmitten von eigenem Justiz-Skandal: Trump verklagt Ex-Anwalt auf 500 Millionen Dollar

Der Ausputzer soll bluten

Trump liebt es, Geld zu verdienen. Viel Geld. Für die nächsten 500 Millionen Dollar muss er sich aber nicht nur mächtig anstrengen, sondern auch noch vor Gericht unter Eid aussagen. Selbst dann ist es absolut noch nicht sicher, ob dem Ex-US-Präsidenten überhaupt ein Dollar beziehungsweise eine halbe Milliarde zugesprochen wird. 

Es geht um Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen, der nun kräftig bluten soll. Der "Ausputzer", wie er auch genannt wird, hat seinem Chef den Rücken viele Jahre frei- und seinen eigenen Kopf hingehalten. So hat er zugegeben, an einen Pornostar 130.000 Dollar Schweigegeld übergeben zu haben. Damit sollte verhindert werden, dass im Wahlkampf 2016 die pikante Sex-Affäre mit Trump zur Sprache kommt. Am Ende erhielt Cohen - auch weil er den Kongress belogen hatte, wie er selbst zugab - drei Jahre Gefängnis.

Ich freue mich auf Donalds Aussage unter Eid

Michael Cohen, Ex-Anwalt von Donald Trump

Jetzt wittert Trump zusammen mit seinen Anwälten die Chance auf richtig viel Geld: Cohen habe sich nicht an eine Geheimhaltungsvereinbarung mit seinem Klienten gehalten: Cohen soll vertrauliche Informationen weitergegeben und dabei Unwahrheiten verbreitet haben. Und das in "in böswilliger Absicht und zu völlig eigennützigen Zwecken", wie der "Spiegel" zitiert. Für dieses Vergehen setzt Trump nun eine Entschädigung und Strafzahlung in Höhe von unglaublichen 500 Millionen Dollar an.

So einfach verdient sich eine halbe Milliarde Dollar nicht einmal in den USA. Trump muss nun persönlich im September vor Gericht erscheinen und unter Eid zu seiner Klage aussagen. Der US-Sender "NBC News" zitiert Cohen folgendermaßen: "Ich freue mich auf Donalds Aussage unter Eid." Dies werde ans Licht bringen, wie sehr das Verfahren an den Haaren herbeigezogen sei. Ob Trump noch rechtzeitig die Notbremse zieht, um seine Klage zurückzuziehen, ist offen. Er könnte aber, wenn er eine Aussage unter Eid vermeiden möchte.

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