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Trübe Aussichten

Trump: Was passiert mit Deutschland, wenn er doch wieder Präsident wird?

  • Veröffentlicht: 03.08.2023
  • 16:13 Uhr
  • Stefan Kendzia
Sollte Trump tatsächlich wieder im Weißen Haus regieren: Was bedeutet das für Deutschland und Europa?
Sollte Trump tatsächlich wieder im Weißen Haus regieren: Was bedeutet das für Deutschland und Europa?© AP

Wird das Unvorstellbare zur Realität? Trotz einer Anklageliste, die sich liest wie ein Krimi, ist längst nicht ausgeschlossen, dass Donald Trump erneut zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika kandidieren könnte. Dann ist es auch nicht mehr weit für einen erneuten Einzug Trumps ins Weiße Haus. Worauf sollte sich Deutschland dann einstellen?

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Trotz einer riesigen Anklageliste könnte Donald Trump erneut Präsidentschaftskandidat werden und letztendlich sogar Präsident werden.

  • Sollte Trump tatsächlich US-Präsident werden, würden auf Deutschland und Europa harte Zeiten zukommen.

  • Man müsse jetzt belastbare Beziehungen zu Republikanern aufbauen, die europafreundlich sind und den Sinn in einer Zusammenarbeit sehen.

Die Erinnerungen an einen Präsidenten namens Trump sind noch mehr als lebendig. Man wird nicht unbedingt von positiven Gefühlen übermannt, wenn man an den einst mächtigsten Mann der Welt denkt. Im Gegenteil. Jetzt hat Trump nach einer Pause von vier Jahren 2024 vielleicht doch wieder die Chance aufs Präsidentenamt - trotz unendlich vieler Anklagen.

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Halbwahrheiten und Tatsachen verdrehen: Darin ist Trump ein Meister

Die Welt hatte schon einmal das Vergnügen mit einem Präsidenten Trump. Vier lange Jahre musste die Welt mit einem narzisstischen Showman leben, der das Thema Halbwahrheiten und das Verdrehen von Tatsachen auf ein völlig neues Niveau gehoben hat. Auch der politische Umgang und die Kommunikation mit anderen Ländern hat seit Trump an Rohheit, Respektlosigkeit und Aggressivität zugenommen. Sollte Trump 2024 tatsächlich wieder Präsident werden, werden wir uns nach den ersten vier Jahren Trump sehnen. Denn die waren wohl nur ein Vorgeschmack auf das, was noch so alles kommen könnte - für Deutschland und Europa dunkle Aussichten.

"Eine erneute Präsidentschaft Donald Trumps wäre das Ende des transatlantischen Honeymoons", wie der "Tagesspiegel" Jürgen Trittin zitiert. Und das aus dem Munde des Chefs der deutsch-amerikanischen Parlamentariergruppe des Bundestages. "Ein Präsident Donald Trump dürfte, wie in seiner ersten Amtszeit, die Verbündeten gegeneinander ausspielen wollen. Trump will den Westen spalten, um für sein Land bessere "Deals" zu machen. Nun haben wir aber einen Krieg in Europa. Trump würde die westliche Haltung gegen Russland chaotisieren, jede Chance ergreifen, um sich mit Putin zu treffen. Die große Trump-Show eben", sagte Metin Hakverdi, seines Zeichens Vize Trittins.

Und nicht nur das. Die Solidarität mit der Ukraine wäre in Gefahr: "Trump würde, sofern das nicht vorher geschieht, die militärische Unterstützung der Ukraine umgehend aufgeben. Die Hilfe für die Ukraine wäre schlagartig allein Aufgabe der Europäer. Wir wären geforderter denn je", sagt Trittin dem Tagesspiegel.

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Deutschland muss sich auf den "Worst Case" vorbereiten

Die Frage aller Fragen ist aber: Wie würde sich eine erneute Präsidentschaft Trumps auf Deutschland auswirken? Das ist natürlich reine Spekulation. Was aber wichtig wäre: Sich auf den "Worst Case", Trump als Präsident, vorzubereiten. Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link (FDP) dazu: "Mitglieder von EU und Nato dürfen sich im Falle einer erneuten Präsidentschaft Trumps nicht spalten lassen." Von daher sei es immanent wichtig, "nicht alles wörtlich nehmen, was er sagt. Aber wir sollten seine Aussagen, auch seine Drohungen, sehr ernst nehmen".

Man müsse die Zeit jetzt nutzen, um belastbare Beziehungen zu all jenen Republikanern aufzubauen, die an Zusammenarbeit und Freundschaft mit Europa interessiert sind. Immerhin: "Bei meiner jüngsten Reise durch vier Südstaaten habe ich den Eindruck gewonnen, dass etliche Republikaner von Trump zunehmend genervt sind, auch wenn sie es sich aus Angst vor Trumps starker Wählerbasis nicht offen zu sagen trauen", sagt Link. Ein Sieg Trumps bei den Vorwahlen sei nicht unmöglich. "Ob er aber auch die Präsidentschaftswahl gewinnen kann, steht auf einem völlig anderen Blatt." Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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