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Schon in 100 Jahren

Tuvalu versinkt komplett im Ozean - Australien nimmt Klimaflüchtlinge auf

  • Aktualisiert: 15.11.2023
  • 10:03 Uhr
  • Stefan Kendzia
Pazifische Staats- und Regierungschefs posieren für ein Gruppenfoto: Australien will künftig vom Klimawandel betroffene Menschen aus dem Südseestaat Tuvalu aufnehmen.
Pazifische Staats- und Regierungschefs posieren für ein Gruppenfoto: Australien will künftig vom Klimawandel betroffene Menschen aus dem Südseestaat Tuvalu aufnehmen.© Mick Tsikas/AAPIMAGE/AP/dpa

Das Südseearchipel Tuvalu ist längst kein Paradies mehr - denn der kleine Staat im Pazifik ist so stark vom Klimawandel betroffen, wie kaum ein anderer Ort auf der Erde. Schon in 100 Jahren könnte er untergegangen und somit von der Karte verschwunden sein. Australien will nun helfen und Klimaflüchtlinge aufnehmen.

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Rund 11.000 Menschen auf Tuvalu werden wohl über kurz oder lang ihre Heimat verlassen müssen: Denn der kleine Südseestaat droht aufgrund des Klimawandels in den Fluten des Pazifik unterzugehen. Bis es so weit ist, will Australien Menschen aus dem betroffenen Gebiet aufnehmen.

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In etwa 100 Jahren wird das Südseeparadies wohl verschwunden sein

Der Klimawandel ist kein Problem, das irgendwann auf uns zukommt. Er ist bereits da. Besonders betroffen sind derzeit die Menschen auf dem Südseearchipel Tuvalu. Hier steigt der Meeresspiegel im Zuge der globalen Erderwärmung besonders schnell. Grausame Zukunftsaussicht: Tuvalu wird - wie andere Inseln in der Region auch - in den nächsten Jahrzehnten weitgehend überschwemmt werden, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). In etwa 100 Jahren soll das Südseeparadies dann wohl endgültig von der Landkarte verschwunden sein - spätestens bis dahin müssen die rund 11.000 Einwohner eine neue Heimat gefunden haben.

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Historisches Abkommen mit traurigem Hintergrund

Australien bietet sich nun als Unterstützer und Helfer in der Not an. Der Kontinent am anderen Ende der Welt will künftig vom Klimawandel betroffene Menschen aus dem Südseestaat Tuvalu aufnehmen und ihnen ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht einräumen. Das historische Abkommen markiert dabei einen traurigen Meilenstein: Zum ersten Mal überhaupt werden nun einem Staat aufgrund der Bedrohung durch den Klimawandel Aufenthalts- oder Staatsbürgerrechte angeboten.

Australien will demnach jährlich 280 Bürger:innen aus Tuvalu aufnehmen. "Als niedrig gelegenes Land ist Tuvalu besonders vom Klimawandel betroffen", sagte Australiens Premier Anthony Albanese bei einer Pressekonferenz. "Seine Existenz ist bedroht. Ich glaube, dass die Industrienationen die Verantwortung haben, Hilfe zu leisten, und genau das tun wir." Tuvalu besteht aktuell noch aus neun niedrig gelegenen Inseln - der höchste Punkt der Inseln liegt nur etwa fünf Meter über dem Meeresspiegel.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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