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Russischer Angriffskrieg

 Ukrainischer Geheimdienst: Krim viel leichter zurückzuerobern als Donbass

  • Veröffentlicht: 09.08.2024
  • 17:12 Uhr
  • Michael Reimers
Archivaufnahme, 8. Oktober 2022: Die Kertsch-Brücke zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland wurde bei einer Explosion beschädigt.
Archivaufnahme, 8. Oktober 2022: Die Kertsch-Brücke zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland wurde bei einer Explosion beschädigt. © Uncredited/AP/dpa

Nach Einschätzung des ukrainischen Militärnachrichtendienstes ist die Befreiung der Krim viel einfacher möglich, als den Donbass zurückzuerobern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine hält es aus militärischer Sicht für deutlich einfacher, die Krim zurückzuerobern als den Donbass.

  • Einem Bericht zufolge arbeitet die Ukraine an einer "komplexen Lösung", die Kertsch-Brücke in den kommenden Monaten zu zerstören.

  • Russland baut demnach offenbar an einer weiteren Verbindung zwischen Krim und Festland.

Die Rückeroberung der Krim ist nach Ansicht des ukrainischen Militärnachrichtendienstes, einer der drei Geheimdienste des Landes, wegen der strategischen Merkmale der Halbinsel deutlich leichter, als den Donbass zu befreien. Das meldet der "Merkur" am Freitag (9. August) unter Berufung auf einen Bericht von "Forbes".

Demnach erklärte Geheimdienstchef Kyrylo Budanow während einer Rede an der Kyiv School of Economics: "Aus militärischer Sicht ist es viel einfacher, die Krim zurückzuerobern als den Donbass, dessen Front länger als 1.000 Kilometer und eine Tiefe von über 200 Kilometern ist."

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Ukraine plant Zerstörung der Kertsch-Brücke

Wie es weiter heißt, soll Budanow im "Kyiv Independent" angedeutet haben, dass die Ukraine an einer "komplexen Lösung" arbeite, die Kertsch-Brücke in den kommenden Monaten zu zerstören. Die Kertsch-Brücke verbindet die Krim mit dem russischen Festland und gilt als wichtigste Versorgungsroute. Bereits zweimal wurde sie bei ukrainischen Angriffen beschädigt, Russland setzte die Brücke jedes Mal wieder instand.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betont immer wieder, dass die Ukraine sämtliche von Russland eroberten Gebiete zurückerobern müsse, auch die Krim. Die Halbinsel Krim war bereits 2014 durch Russland annektiert worden und markiert den Beginn der zunehmenden Aggression Moskaus gegenüber der Ukraine, die im Februar 2022 in den Überfall auf das Nachbarland mündete.

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:newstime

Russland baut Eisenbahnlinie von Krim nach Cherson

Unter Verweis auf die "Kyiv Post" schreibt der "Merkur" weiter, dass sich Russland auf weitere Angriffe der Ukraine auf die Brücke einzustellen scheint und mit dem Bau einer Eisenbahnlinie begonnen habe. Der erste Abschnitt zwischen der russischen Stadt Rostow und der besetzten Stadt Mariupol sei inzwischen fertiggestellt.

"Ich bin sicher, dass die Russen die Eisenbahnlinie vor Jahresende fertigstellen können", sagte Dmytro Pletenchuk, Sprecher der ukrainischen Marine, dem Bericht zufolge Mitte Juni dem Magazin "Ukrainian National News". Damit könnte Russland die Krim mit den besetzten Gebieten in der Provinz Cherson verbinden.

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In genau dieser Verbindung sieht der ukrainische Geheimdienst jedoch eine weitere Schwachstelle neben der Kertsch-Brücke, so der "Merkur" weiter. "Die Krim hat zwei Zugangspunkte. Einen von der russischen und einen von unserer Seite: die Krimbrücke und die Landenge. Sollte Russland die Landenge verlieren, würden die Verteidigungsanlagen der Krim schnell zusammenbrechen", sagte Budanow dem Bericht zufolge dem "Kyiv Independent". Durch die Zerstörung der Kommunikationsverbindungen Russlands ließe sich die Halbinsel zudem leicht isolieren, so der Geheimdienst-Chef.

  • Verwendete Quellen:
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