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Massive Lieferprobleme

Urlauber aufgepasst: Ungewöhnlich lange Wartezeiten auf neuen Reisepass

  • Aktualisiert: 09.07.2024
  • 17:21 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Für viele steht der Sommerurlaub vor der Tür. Wer noch einen neuen Reisepass benötigt, sollte schnell handeln: Es drohen ungewöhnlich lange Wartezeiten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wartezeiten auf einen neuen Reisepass sind dem Deutschen Städtetag zufolge derzeit sehr lang.

  • Grund dafür seien massive Lieferprobleme.

  • Oftmals kommen hohe Kosten auf Bürger:innen zu. Deshalb sei nun unter anderem das Bundesinnenministerium in der Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen.

Wer schon bald in den Sommerurlaub ins Ausland fliegen will und einen neuen Reisepass braucht, sollte sich beeilen - es drohen extrem lange Wartezeiten. Statt der üblichen rund zwei Wochen, die für das Ausstellen eines neuen Reisepasses notwendig seien, solle man aktuell bis zu acht Wochen dafür einplanen. Das sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Sonntag (7. Juli).

Dedy machte massive Lieferprobleme bei der Bundesdruckerei für die langen Wartezeiten verantwortlich. "In den Pass- und Ausweisstellen der Städte rumort es", fasste der Vertreter des Deutschen Städtetages die Lage in den Behörden zusammen. Viele Bürger:innen würden kurz vor der Urlaubszeit kalt erwischt.

Expressbearbeitung als teure Notlösung

Dedy zufolge entscheiden sich viele für einen zweiten Antrag auf einen neuen Reisepass, wenn der erste Antrag nicht rechtzeitig bearbeitet wird. Das sei eine funktionierende, aber kostspielige Variante: Da der erste Antrag nicht storniert werden könne, müssten Bürger:innen die Kosten für beide Anträge übernehmen. Die städtischen Mitarbeiter:innen hätten dabei keinen Einfluss auf den Ablauf und die Kosten, unterstrich Dedy.

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Die Kosten für einen neuen Reisepass liegen demnach bei einer Expressbearbeitung bei über 100 Euro. Gemeinsam mit dem Erstantrag seien somit insgesamt rund 170 Euro für einen neuen Pass erforderlich.

Vor diesem Hintergrund richtete Dedy einen klaren Appell an das Bundesinnenministerium: Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Kosten für den ersten Antrag den Bürger:innen erstattet würden. Zudem müsse die Bundesdruckerei die Stornierung des ersten Antrags ermöglichen, sollten Bürger:innen nachträglich eine Expressbearbeitung beantragen.

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