Die US-Botschaft warnt
Belarus: US-Bürger sollen Land umgehend verlassen
- Aktualisiert: 22.08.2023
- 21:55 Uhr
- Stefan Kendzia
Die US-Botschaft in Minsk scheint besorgt zu sein: Auf Empfehlung sollen alle US-Bürger:innen weder nach Belarus einreisen noch sich dort weiter aufhalten. Die Aufforderung folgt nur wenige Tage nach der Entscheidung Litauens, zwei seiner Grenzübergänge zu Belarus zu schließen.
Die Angst ist nicht unberechtigt: Die Nachbarländer von Belarus befürchten laut "T-Online" das unbemerkte Einreisen von Wagner-Söldnern und reagieren entsprechend - mit der Schließung erster Grenzübergänge wie in Litauen. US-Bürger:innen werden dringend angehalten, nicht nach Belarus zu reisen oder sofort auszureisen, sollten sie sich im Land aufhalten.
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Warnung der US-Botschaft
Litauen begründete den Schritt mit der Präsenz der Söldner-Truppe in Belarus. Deren Mitglieder könnten sich als Asylsuchende ausgeben und so in die EU gelangen, hieß es zu Begründung. Jetzt fordert die US-Botschaft in Minsk laut einer Mitteilung seine eigenen Bürger:innen auf, Belarus nicht zu bereisen und das Land zu verlassen, sofern man sich dort befinde.
In der Mitteilung der US-Botschaft heißt es: "Reisen Sie nicht nach Belarus, da die belarussischen Behörden weiterhin den unprovozierten Angriff Russlands auf die Ukraine unterstützen, die russischen Streitkräfte in Belarus aufgebaut werden, die örtlichen Gesetze willkürlich durchgesetzt werden, es zu Unruhen kommen kann, das Risiko einer Inhaftierung besteht und die Möglichkeiten der Botschaft begrenzt sind, US-Bürgern zu helfen, die in Belarus leben oder nach Belarus reisen. US-Bürger in Belarus sollten sofort abreisen. Erwägen Sie die Abreise über die verbleibenden Grenzübergänge zu Litauen und Lettland oder mit dem Flugzeug. US-Bürgern ist die Einreise nach Polen auf dem Landweg von Belarus aus nicht gestattet. Reisen Sie nicht nach Russland oder in die Ukraine."
Derzeit sollen sich in Belarus rund 6.000 Wagner-Kämpfer aufhalten - es könnten aber bis zu 15.000 Söldner werden. Konkrete Hinweise auf eine akute Verschlechterung der Sicherheitslage werden allerdings nicht genannt.
- Verwendete Quellen:
- U.S. Embassy in Belarus: "Alert – U.S. Embassy Minsk, Belarus"