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US-Wahlkampf

US-Wahl: Biden lässt sich nicht stoppen – Nur der "Allmächtige" kann ihn aufhalten

  • Aktualisiert: 08.07.2024
  • 17:12 Uhr
  • Christina Strobl

Der amtierende US-Präsident Joe Biden wird nicht aus dem Wahlkampf aussteigen, bis ihn Gott dazu bringe. In einem Interview zeigte er sich uneinsichtig gegenüber wachsenden Kritik an seiner Kandidatur.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Interview sagte der US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden, nur der "Allmächtige" könne ihn umstimmen, aus dem Wahlkampf auszusteigen.

  • Auch lehnte Biden den Test, zur kognitiven Leistungsfähigkeit ab, den Trump zu seiner Amtszeit abgelegt und bestanden hatte.

  • Immer wieder wird Bidens Zurechnungsfähigkeit angezweifelt und ob er der richtige Kandidat ist, um Donald Trump aus dem Weißen Haus fernzuhalten.

Seit Wochen häufen sich die Zweifel an der Kompetenz Joe Bidens als US-Präsidenten, weil er zu alt für den Job sein soll. Insbesondere nach dem für Biden desaströsen ersten TV-Duell wird die Kritik immer lauter. Nun äußerte sich der amtierende Präsident zu den Vorwürfen.

Im Video: "Nach Patzer im TV-Duell: Erster Demokrat fordert Bidens Rücktritt"

Biden bezweifelt offen die Glaubwürdigkeit von Umfragen

In einem viel beachteten Fernsehinterview wies Biden jegliche Zweifel an seiner Eignung als Präsidentschaftskandidat zurück. "Ich glaube nicht, dass jemand qualifizierter ist, Präsident zu sein oder dieses Rennen zu gewinnen, als ich", sagte er in dem gut 20 Minuten langem Gespräch mit dem Sender ABC News. Zum Rückzug könne ihn nur Gott bewegen.

Mit seinen 81 Jahren ist Biden schon jetzt der älteste US-Präsident der Geschichte. Mit dem ABC-Interview wollte er eigentlich Schadenbegrenzung betreiben. Ersten Einschätzungen von Expert:innen zufolge hat das Gespräch aber nicht dazu beigetragen, die Zweifel an ihm innerhalb seiner Partei auszuräumen: Laut ihnen wirkte Bidens Auftritt nicht so, als habe er den Ernst der Lage verstanden. Vielmehr stellte er die Glaubwürdigkeit von Umfragen infrage, denen zufolge er in den vergangenen Tagen weiter an Unterstützung einbüßte. "Das kaufe ich nicht ab", sagte er. Seine Berater:innen würden ihm etwas anderes sagen.

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Trump bestand den Test zur geistigen Leistungsfähigkeit 

Biden hatte vor einer Woche beim ersten Fernseh-Duell mit seinem republikanischen Herausforderer Donald Trump vor der Wahl im November einen desaströsen Auftritt hingelegt, sich mehrfach versprochen und den Faden verloren. Nach dem Auftritt entbrannte in den USA eine Debatte darüber, ob Biden der richtige demokratische Kandidat wäre.

Einen ärztlichen Test seiner geistigen Fitness lehnte Biden strikt ab. "Ich absolviere jeden Tag einen kognitiven Test. (...) Wissen Sie, ich mache nicht nur Wahlkampf, ich regiere die Welt", redete sich Biden heraus. Das möge übertrieben klingen, aber die USA seien nun einmal die wichtigste Nation der Welt, so der Präsident. Ein Journalist hatte Biden zuvor gefragt, ob er bereit sei, sich einer unabhängigen medizinischen Untersuchung zu unterziehen, die auch neurologische und kognitive Tests umfasse. Auch hatte er gefragt, ob er die Ergebnisse veröffentlichen lassen würde.

Bidens Konkurrent im Wahlkampf Donald Trump unterzog sich bereits einem solchen Test, nachdem seine geistigen Fähigkeiten aufgrund seines Regierungsstils angezweifelt wurden. Der Republikaner bestand damals nach Angaben seines Arztes mit 30 von 30 Punkten.

Im Video: "Ärger um US-Präsident Joe Biden: Demokraten distanzieren sich zunehmend"

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Nur der "Allmächtige" könne Biden umstimmen

In dem jüngsten Interview wurde Biden gefragt, was ihn dazu bewegen könne, aus dem Rennen auszusteigen. Biden verwies auf Gott und antwortete: "Wenn der Allmächtige kommt und sagt: 'Joe, steig aus dem Rennen aus', dann steige ich aus dem Rennen aus. Aber der Allmächtige wird nicht kommen", sagte der gläubige Katholik.

Biden weigerte sich, näher darauf einzugehen, was passieren würde, wenn Vertraute ihn warnen würden, dass sein Verhalten sich auch negativ auf die Mehrheiten im US-Kongress auswirken würde. "Ich werde diese Frage nicht beantworten. Das wird nicht passieren", entgegnete Biden. Alle würden ihm sagen, er solle im Rennen bleiben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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