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Vier Monate nach Gewalttat

US-Tourist stieß Frauen bei Neuschwanstein in die Tiefe - Anklage erhoben

  • Aktualisiert: 26.10.2023
  • 17:09 Uhr
  • Lena Glöckner
Blick von der Marienbrücke in die Pöllatschlucht.
Blick von der Marienbrücke in die Pöllatschlucht. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Vier Monate nachdem ein 31-jähriger US-Amerikaner zwei ebenfalls amerikanische Touristinnen in der Nähe von Schloss Neuschwanstein in die Tiefe gestoßen hatte, ist nun Anklage erhoben worden. Dem Mann wird Mord und versuchter Mord vorgeworfen. 

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Gegen den US-Touristen, der am 15. Juni zwei Frauen bei Schloss Neuschwanstein in die Tiefe gestoßen hatte, ist Anklage erhoben worden. Der Tatvorwurf lautet auf Mord und versuchter Mord, teilte die Staatsanwaltschaft Kempten am Donnerstag (26. Oktober) mit. Dem Mann wird in der Anklage auch Vergewaltigung mit Todesfolge sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Täter vermutlich auch pädokriminell

Laut Staatsanwaltschaft soll der mutmaßliche Täter die jüngere der beiden Frauen zu Boden geworfen haben, um sie zu entkleiden. Nach den Ermittlungen griff in dieser Situation die 22-Jährige ein, woraufhin der Mann die Begleiterin etwa 50 Meter in die Tiefe gestoßen haben soll. Die Anklage geht davon aus, dass der Mann die 21-Jährige dann strangulierte und vergewaltigte. Danach soll er sie ebenfalls den Abhang hinabgestürzt haben. "Schon allein diese Gewalteinwirkung dürfte tödlich gewesen sein", zitiert die "Allgäuer Zeitung" den zuständigen Staatsanwalt.

Der 31-Jährige muss sich vor Gericht obendrein für den Besitz kinderpornografischer Inhalte verantworten. Auf Handy und Laptop des Mannes aus dem Bundesstaat Michigan seien demnach im Zuge der Ermittlungen entsprechende Fotos und Videos gefunden worden.

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Aufwendige Bergung der beiden Frauen

Die Marienbrücke in Schwangau ist ein beliebter Aussichtspunkt mit Blick auf das Schloss. Der Fall hatte im Juni international für großes Aufsehen gesorgt. Nach den Ermittlungen sollen die drei Urlauber aus den USA zufällig aufeinandergetroffen sein. Die beiden Frauen wurden nach dem Angriff aufwendig aus der Schlucht geborgen. Für die jüngere von beiden konnten die Ärzte nichts mehr tun.

Das Landgericht Kempten muss nun die Anklage prüfen und entscheiden, ob der Fall öffentlich verhandelt wird. Einen Gerichtstermin gibt es noch nicht.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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