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Herbstanfang

Vom Sommer in den Herbst: Warum sich die Blätter jetzt verfärben

  • Aktualisiert: 23.09.2024
  • 12:13 Uhr
  • Christina Strobl

Der Herbst bringt nicht nur kühlere Temperaturen und kürzere Tage mit sich. Auch eine Farbenpracht hat er im Gepäck und taucht unsere Pflanzen in Gelb, Rot und Orange. Hier erfährst du, warum das so ist.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. September ist der kalendarische Herbstanfang.

  • Mit dem Herbst färben sich auch die Blätter unserer Gärten, Wälder und Parks wieder bunt.

  • Laut einem amerikanischen Forscher sind Pflanzen im Herbst empfindlicher als beispielsweise im Sommer.

Für viele Menschen ist der Herbst die schönste Jahreszeit. Das liegt nicht zuletzt an dem Farbenspiel, das die Natur unseren Augen bereitet. Doch warum verfärben sich unsere Gärten, Wälder und Parks im Herbst in ein Meer aus gelb, rot, braun und orange?

Kalendarischer Herbstanfang am 22. September

Am 22. September ist kalendarischer Herbstanfang. Höchste Zeit also nicht nur uns, unsere Garderobe anzupassen, sondern auch für die Pflanzen vor unserer Türe. In Mode sind dann warme Farben, wie rot, gelb und orange, anstelle von sattem Grün.

Wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) berichtet, liegt das vor allem an der Verarbeitung des Sonnenlichts in den Blättern, also mit der Photosynthese. Durch sie gewinnen Pflanzen Stärke und damit auch Energie, um sich am Leben zu erhalten.

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Chlorophyll lässt die Blätter grün erscheinen

Im Frühling und im Sommer sind die Blätter der meisten Pflanzen grün. Von einem saftigen hellgrün bis hin zu einem fast bläulichen dunkelgrün kann dabei alles vorkommen - der Natur sind keine Grenzen gesetzt. Das liegt an dem Farbstoff Chlorophyll, der sich in den Blättern befindet und die grünen Anteile des Sonnenlichts reflektiert.

Andere Farbpigmente in den Blättern überlagern das grüne Chlorophyll dann meist vollständig, wie der Nabu berichtet. Das sind dann die sogenannten Karotinoide (orange), Anthozyane (rot) und Xanthophylle (gelb). Entsprechend bunt färben sich dann auch die Wälder, Gärten und Parks.

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Die Photosynthese-Rate sinkt

Durch die kürzeren Tage im Herbst, wie auch durch die dann herrschenden kühleren Temperaturen sinkt dann die Photosynthese-Rate. Nun entziehen die Laubbäume ihren Blättern den grünen Farbstoff und leiten ihn in ihr Inneres. So geht er später beim Blattfall nicht verloren. Ist das Grün weg, zeigen sich dann die anderen Farbstoffe im Blatt: Das Laub färbt sich.

Doch die Färbung der Blätter schützt nicht nur das Chlorophyll, sondern auch vor der Sonne. Das berichtet der Nabu unter Berufung auf den Wissenschaftler Bill Hoch von der amerikanischen Universität Wisconsin-Madison. Dieser veröffentlichte im Fachblatt "Tree Physiology" seine These.

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Blätter sind im Herbst empfindlicher

Laut dieser kann zu viel Sonnenlicht den Blättern Schaden zufügen. Besonders empfindlich würden diese demnach im Herbst reagieren, da sie durch den Abtransport wichtiger Nährstoffe dann bereits geschwächt sind. Bevor sie aber abfallen und solange noch Photosynthese in ihrem Gewebe stattfindet, also energiereicher Traubenzucker produziert wird, schützt die Pflanze diesen lebenswichtigen biochemischen Prozess, indem sie unmittelbar unter der Oberfläche ihrer Blätter den Farbstoff Anthocyanin produziert, heißt es. Er färbt die Blätter gelbrot und sorgt dafür, dass die Wirkung des Sonnenlichtes abgeschirmt und so das lichtempfindliche Chlorophyll nicht angegriffen wird.

  • Verwendete Quellen:
  • "Naturschutzbund Deutschland e.V.": "Herbstfärbung der Blätter"
  • Nachrichtenagentur dpa
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